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Festnahmen in Spanien:Sektenmitglieder horteten Kriegswaffen
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Bis unter die Zähne bewaffnet ist offenbar eine christliche Sekte in Spanien - nach eigenen Angaben zur Selbstverteidigung. Drei Mitglieder wurden nun festgenommen.
Die Sekte ist in der spanischen Provinz Cáceres aktiv gewesen - und hortete Unmengen an Waffen.
Quelle: picture alliance / imageBROKER | Frauke Scholz
Die Polizei hat in Spanien eine sektenartige und stark bewaffnete Vereinigung ausgehoben. Drei Menschen seien festgenommen worden, gegen acht weitere Personen werde ebenfalls unter anderem wegen organisierter Kriminalität, Betrug, Nötigung und Körperverletzung ermittelt, teilte die Polizeieinheit Guardia Civil mit.
Die Bande mit Sitz in der Provinz Cáceres im Westen des Landes habe zahlreiche Kriegs- und andere Waffen sowie Munition im Wert von mindestens 73.000 Euro gehortet.
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Waffen, Bargeld, Handys und Computer gefunden
Die Guardia Civil (Zivilgarde) identifizierte bereits nach eigenen Angaben mehr als hundert Opfer, die um insgesamt mindestens eine Million Euro betrogen worden seien. Die Opfer seien vom Hauptanführer dazu gebracht worden, ihr Vermögen zu verkaufen und den Erlös an die Vereinigung zu spenden.
Man vermute viel mehr Opfer, die sich bisher wohl aus Angst nicht gemeldet hätten.
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Mehr als 80 Waffen, Schalldämpfer für Langwaffen und 7.600 Metallpatronen unterschiedlichen Kalibers seien konfisziert worden. In verschiedenen Wohnungen seien außerdem hohe Bargeldbeträge, Mobiltelefone, Tablets und Computer gefunden und sichergestellt worden. Man habe auch zahlreiche Bankkonten gesperrt, hieß es.
"Messias" will täglich mit Jesus gesprochen haben
Spanische Medien berichteten unter Berufung auf die Ermittler, der Sektenführer habe sich als "Messias" bezeichnet, der "täglich mit Jesus gesprochen" habe. Der Mann, der auch Bücher geschrieben und Vorträge gehalten habe, sei im Januar, als die Ermittlungen bereits eingeleitet worden seien, einem Herzinfarkt erlegen.
Die Witwe habe die Aktivitäten der Vereinigung weitergeführt, berichtete unter anderem die Zeitung "ABC". Sie sei eine der drei festgenommenen Personen.
Aufruf zur Selbstverteidigung
Die Vereinigung "Ahora estás en casa" (Jetzt bist du zu Hause) kontaktierte ihre Opfer den Berichten zufolge unter anderem über soziale Netzwerke. "Die religiöse Botschaft wurde von einem Aufruf zur Selbstverteidigung begleitet", schrieb "ABC".
Der Chef habe seinen Anhängern eingebläut:
Er habe erwogen, sich mit Anhängern zu "verbarrikadieren". Die Vereinigung gab derweil im Netz die "vorläufige Einstellung" ihrer Aktivitäten bekannt. Zu den Vorwürfen der Behörden gab sie im Kommuniqué keine Stellungnahme ab. "Wir bleiben geeint und tragen zur Aufklärung aller Ereignisse bei", hieß es.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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