1.000 Beamte: Polizei hebt "Luxus"-Schleuserring aus

    Großrazzia mit 1.000 Beamten:Polizei geht gegen "Luxus"-Schleuserring vor

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    Eine Schleuserbande soll aufwändig Aufenthaltstitel teuer verkauft haben. In acht Bundesländern fanden am Morgen Razzien statt. Hauptverdächtig sind zwei Rechtsanwälte.

    Eine Bande soll in großem Stil vor allem an Chinesen gegen viel Geld Aufenthaltstitel in Deutschland verkauft haben. Nun hat die Bundespolizei zugeschlagen. Die mutmaßlich bandenmäßige Schleusung reicher Ausländer nach Deutschland lief nach Angaben der Ermittler schon über mehrere Jahre.

    Zahlreiche Geldwäsche-Verdachtsanzeigen

    Ursprung der Ermittlungen seien ein Hinweis des deutschen Konsulats aus Kanton in China sowie zahlreiche Geldwäsche-Verdachtsanzeigen durch Banken gewesen, sagte der ermittlungsleitende Staatsanwalt Hendrik Timmer in Düsseldorf. Die Ermittlungen seien 2020 aufgenommen worden, aber die Tatzeiten lägen teilweise bereits in den Jahren 2016/2017.
    Ermittlern zufolge verlief das Ganze über ein sogenanntes "Residenz-Programm" im Internet. Dort werde sogar die deutsche Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt, so Staatsanwalt Timmer in Düsseldorf. Das Programm habe sich insbesondere an Chinesen gerichtet sowie an Interessierte aus dem Oman und Südafrika.

    Ermittlungsgruppe "Investor" deckt Schleusen auf

    Das Ermittlungsverfahren sei unter dem Namen "Investor" gelaufen, weil die mutmaßlich kriminell Geschleusten vermeintlich Investitionen in Firmen oder Immobilien in Deutschland tätigen wollten, erklärt Timmer weiter. Der Gesamtpreis der Schleusung konnte bis zu 360.000 Euro betragen.
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    Die Zahl registrierter Straftaten ist bundesweit um 5,5 Prozent gestiegen. „Ich bin froh das Frau Faeser meine Analyse bestätigt, dass es auch was mit dem Zuzug von Nicht-Deutschen aus anderen Ländern zu tun hat“, so NRW-Innenminister Reul (CDU).09.04.2024 | 4:36 min
    Die Hauptbeschuldigten, zwei 42 und 46 Jahre alte Rechtsanwälte aus dem Raum Köln, stehen in Verdacht, mit den Geldern unter anderem Scheinfirmen gegründet, angebliche Wohnsitze finanziert und vermeintliche Lohnzahlungen fingiert zu haben. Darüber hinaus waren "Beratungsgebühren" in Höhe von bis zu 40.000 Euro an die Kanzleien zu entrichten, wie die Ermittler an einem Beispiel darstellten.
    Neben dem Vorwurf der Schleusung ermittelt die Staatsanwaltschaft auch wegen des Verdachts der Bestechung und Geldwäsche.

    Zehn Festnahmen bei großangelegten Razzia

    Bei der großangelegten Razzia gegen eine international agierende Schleuserbande in acht Bundesländern hatte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf zehn Beschuldigte verhaften lassen.
    Im Visier sind demnach 38 mutmaßliche Bandenmitglieder und 147 Personen, die geschleust worden sein sollen.

    Faeser will konsequent gegen Schleuser vorgehen

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Großeinsatz gegen Schleuserkriminalität angekündigt, mit einer "harten Gangart" gegen Schleuserbanden vorzugehen. Faeser sagte am Mittwoch in Berlin:

    Jetzt gilt es, alle Hintergründe auszuleuchten und diesen Strukturen der organisierten Kriminalität das Handwerk zu legen.

    Nancy Faeser (SPD), Bundesinnenministerin

    Quelle: dpa, EPD

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