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Schwerpunkt in Thüringen:Bundesweite Razzia gegen Schleuserbande
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Die Bundespolizei geht mit einer Razzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande vor, die mindestens 140 Menschen illegal nach Deutschland gebracht haben soll. Schwerpunkt ist Jena.
Die Bundespolizei war mit über 300 Beamten ausgerückt: In mehreren Bundesländern lief ab dem frühen Morgen eine Razzia gegen eine mutmaßliche Schleuserbande, wie die Bundespolizeiinspektion für Kriminalitätsbekämpfung in Halle an der Saale dem ZDF bestätigte.
Dabei haben die Behörden fünf Haftbefehle gegen syrische und irakische Staatsangehörige vollstreckt. Insgesamt seien 19 Objekte durchsucht worden, hieß es. Die Bundespolizei beschlagnahmte Handys, Datenträger und Unterlagen.
Insgesamt richteten sich die Ermittlungen gegen 18 Beschuldigte im Alter von 23 bis 57 Jahren - vom Fahrer bis hin zur Organisationsebene der Schleuserbande. Sie sollen 2023 und 2024 mindestens 140 Menschen über die Westbalkanroute eingeschleust und dabei im Schnitt 700 Euro pro Transport von der Slowakei nach Deutschland kassiert haben.
Razzia-Schwerpunkt in Thüringen
Der Großteil der Maßnahmen lief den Angaben zufolge in Thüringen, Schwerpunkt war dort wiederum Jena. Aber auch in Sondershausen, Nordhausen und Bad Sulza in Thüringen, in Lübeck in Schleswig-Holstein, Vaihingen an der Enz in Baden-Württemberg, Krefeld in Nordrhein-Westfalen und Zeitz in Sachsen-Anhalt war die Bundespolizei im Einsatz.
Für die Schleusungen sollen Kleintransporter genutzt worden sein. Die Menschen wurden demnach zunächst in einer Wohnung in Jena untergebracht. Zur Bezahlung soll dem Sprecher zufolge sogenanntes "Hawala Banking" genutzt worden sein. Bei diesem informellen Zahlungssystem wird Bargeld über Mittelsmänner transferiert.
Die Ermittler seien der Bande auf die Spur gekommen, nachdem mehrmals Transporter auf der Westbalkanroute aufgehalten worden seien. Aus diesen Einzelfällen habe sich dann das große Ganze ergeben, so der Sprecher der Bundespolizei. Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft Gera.
Quelle: dpa
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Quelle: ZDF, dpa, AFP
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