Tat bei Schloss Neuschwanstein:Angeklagter gesteht Angriff auf Touristinnen
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Acht Monate nach den Gewalttaten auf zwei US-Touristinnen am Schloss Neuschwanstein hat der Mordprozess begonnen. Der Angeklagte legte gleich zu Beginn ein Geständnis ab.
Diese Tat hat weltweit für Entsetzen gesorgt: Ein Mann vergewaltigt eine junge Touristin, stranguliert sie und stößt sie und ihre Freundin die Pöllatschlucht hinunter.19.02.2024 | 1:59 min
Zu Beginn des Mordprozesses um die Gewalttat an zwei jungen US-Touristinnen nahe Schloss Neuschwanstein in Bayern hat der Angeklagte ein umfassendes Geständnis abgelegt.
Der 31 Jahre alte Troy Philipp B. gestand am Montag dabei vor dem Landgericht Kempten die Vergewaltigung und massive körperliche Attacke auf eine 21 Jahre alte Frau, die an den Tatfolgen starb. Sein Verteidiger Philip Müller sagte:
Touristinnen den Abhang runtergestürzt
B. ist wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Besitzes von Kinderpornografie angeklagt. Er soll Mitte Juni im Bereich eines Wanderwegs oberhalb der Marienbrücke an dem weltberühmten Schloss die beiden ihm bis dahin unbekannten Frauen angegriffen haben.
Eine 22-Jährige soll er einen 50 Meter tiefen Abhang hinunter gestürzt haben, die Frau überlebte schwer verletzt. Die 21-Jährige soll er vergewaltigt und dann ebenfalls den Abhang hinab gestürzt haben, sie starb.
Geständnis: Spontan zu Vergewaltigung entschlossen
Laut dem Geständnis hatte B. keinen Tatplan. So habe er sich spontan zur Vergewaltigung der am Boden liegenden 21-Jährigen entschlossen. Sein Verteidiger Müller sagte:
Wie dieser am Rande des Prozesses sagte, ist für die Verteidigung allenfalls bei der Attacke auf die 22-Jährige strittig, ob es sich statt um versuchten Mord nicht um eine gefährliche Körperverletzung handle. Demnach nahm B. den Abhang nicht als so gefährlich wahr.
Angeklagter gesteht Besitz von Kinderpornografie
Auch den Besitz von Kinderpornografie gestand der US-Bürger. "Er ist tief beschämt", sagte der Verteidiger über seinen Mandanten. Die Taten lasteten schwer auf seinem Gewissen, er wolle sich bei der Familie des Mordopfers entschuldigen.
Für das Verfahren sind zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 13. März angesetzt. Im Fall einer Verurteilung droht B. eine lebenslange Haftstrafe.
Quelle: AFP