Erneut hat die Polizei in NRW einen Menschen erschossen, wieder soll es dabei um einen mutmaßlichen Messerangriff gegangen sein. Auch andernorts in NRW kam es zu Messerangriffen.
Weil sich für die Beamten eine Bedrohungssituation entwickelt habe, sei die Schusswaffe gegen den mutmaßlichen Angreifer eingesetzt worden sein.
Quelle: dpa
Bei einem Schusswaffeneinsatz der Polizei in Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen ist ein mutmaßlicher Messerangreifer tödlich getroffen worden. Nach ersten Erkenntnissen randalierte am Mittwochabend ein 33-jähriger Mann in einem Mehrfamilienhaus, wie die Polizei in Dortmund und die Bochumer Staatsanwaltschaft mitteilten.
Laut Zeugenangaben führte er hierbei auch ein Messer bei sich.
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Polizei Dortmund und Staatsanwaltschaft Bochum
Als die alarmierten Beamten eintrafen, habe sich den Angaben zufolge die Situation für die Einsatzkräfte bedrohlich entwickelt. "Infolgedessen kam es zu einem Schusswaffengebrauch gegen den 33-Jährigen." Dabei habe er tödliche Verletzungen erlitten.
Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, fordert eine Verschärfung des Waffengesetzes, insbesondere bei Messern. Messer hätten in der Öffentlichkeit nichts zu suchen.
26.08.2024 | 3:43 min
Wie viele Polizeibeamte bei dem Einsatz vor Ort waren und wer von der Waffe Gebrauch gemacht habe, könne man noch nicht sagen, so ein Sprecher der Polizei Dortmund. Die Kripo in Dortmund übernahm aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen.
Schon Dienstag tödliche Polizeischüsse
Erst am Dienstag war ein mit Messern bewaffneter mutmaßliche Angreifer in Moers am Niederrhein durch Polizeischüsse ums Leben gekommen. Laut Staatsanwaltschaft Kleve war der 26 Jahre alte Deutsche erheblich psychisch auffällig und nach bisherigen Ermittlungen mit zwei Messern in den Händen auf die Polizeibeamten losgerannt. Daraufhin hätten die Polizisten geschossen und den Mann tödlich getroffen.
Nach der tödlichen Messerattacke von Solingen will Kanzler Scholz mit den Bundesländern und der Opposition über Konsequenzen sprechen. Aus der Ampel-Koalition kommt auch Kritik. 28.08.2024 | 1:21 min
Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am Mittwoch in Düsseldorf ein Zehn-Punkte-Sofortprogramm vorgestellt, mit dem er Messergewalt eindämmen will. Einem neuen Lagebild zufolge ist diese im vergangenen Jahr im öffentlichen Raum in NRW um fast 43 Prozent auf 3.540 Fälle gestiegen.
Weitere Zwischenfälle mit Messer in Recklinghausen
Fast zeitgleich zur Vorstellung der Pläne von Reul nahm die Polizei ebenfalls in Recklinghausen am Morgen ein 49-Jährigen vorläufig fest. Er soll im Flur eines Mehrfamilienhauses einen 53 Jahre alten Mann verletzt und dabei ein Messer eingesetzt haben. Dieses wurde kurz darauf sichergestellt. Das Opfer kam per Rettungswagen in ein Krankenhaus.
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In Dorsten im Kreis Recklinghausen erlitt ein Mann im Streit mit einem Kontrahenten Stichverletzungen. Auch bei dieser Auseinandersetzung am Mittwochabend sei vermutlich ein Messer eingesetzt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Der Tatverdächtige sei geflohen, der Verletzte auf einer Straße im Stadtteil Altstadt gefunden worden. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Messerstecher blieb bis zum Morgen erfolglos.
Quelle: dpa
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