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Europol: Viele aktive Netzwerke:Organisierte Kriminalität breitet sich aus
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"Eine der größten Gefahren unserer Zeit" - so nennt Europol die wachsende organisierte Kriminalität in Europa. Die Netzwerke würden immer brutaler und es gehe vor allem um Drogen.
Die organisierte Kriminalität breitet sich in Europa aus.
Quelle: picture alliance / Caro
Das organisierte Verbrechen breitet sich nach Angaben von Europol in Europa immer weiter aus. Die Gewaltbereitschaft der kriminellen Netzwerke sei auch in Deutschland ein zunehmendes Problem, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Der zunehmende Drogenhandel sei Nährboden der Gewalt, sagte De Bolle. Die Produktion von Kokain in Süd- und Mittelamerika boomt Europol zufolge. Damit werde Europa überschwemmt. "Die Lage ist dramatisch", sagte De Bolle. Auch der Handel mit anderen Drogen nehme zu.
Organisierte Kriminalität sei grenzüberschreitend koordiniert, so Prof. Arndt Sinn. Hätten Ermittler international zusammengearbeitet, sei das bisher immer erfolgreich gewesen. 17.06.2024 | 9:13 min
Organisiertes Verbrechen: Über 800 Netzwerke in der EU aktiv
Nach Untersuchungen der europäischen Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag sind in der EU 821 schwerkriminelle Netzwerke aktiv. Diese Banden mit mehr als 25.000 Mitgliedern seien hochprofessionell und skrupellos, warnte Europol unlängst. Das Hauptgeschäft ist der Analyse zufolge der Drogenhandel.
Das Geld, das in Europa mit Drogen verdient werde, bleibe überwiegend auf dem Kontinent und werde in die hiesige Wirtschaft investiert, sagte De Bolle weiter: "Das macht die organisierte Kriminalität zu einer der größten Gefahren unserer Zeit."
Die Polizei brauche technische Mittel, Befugnisse und Personal, um eine Chance im Kampf gegen die Netzwerke zu haben, sagte De Bolle.
In Hamburg treffen sich die Innenminister Belgiens, Frankreichs, Italiens, Spaniens, den Niederlanden und Deutschlands und beraten über die Bekämpfung organisierter Kriminalität.07.05.2024 | 1:54 min
Warnung vor Sprengstoffattacken und Entführungen
Nach dem heftigen Konflikt zwischen deutschen und niederländischen Drogenbanden um vermutlich 300 Kilogramm Cannabis im Raum Köln warnt der Bund deutscher Kriminalbeamter (BDK) vor schweren Straftaten wie Sprengstoffattacken und Entführungen.
"Holland muss uns eine Mahnung sein", sagte der nordrhein-westfälische BDK-Vorsitzende Oliver Huth der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". In den Niederlanden sind Explosionen vor Wohnungen oder Betrieben ein oft angewandtes Druckmittel von Drogenbanden.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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