Moers: Erschossener 26-Jähriger war wohl psychisch krank

    Polizei erschießt 26-Jährigen:Moers: Mann war offenbar psychisch krank

    |

    Weil er Polizisten mit Messern angegriffen haben soll, haben Beamte einen 26-Jährigen in Moers erschossen. Laut ersten Erkenntnissen war der Mann wohl psychisch krank.

    Tatort und Polizei in Moers
    In Moers wurde ein Mann nach einem mutmaßlichen Messerangriff von der Polizei erschossen. Der 26-Jährige griff Polizisten mit zwei Messern an. Die Ermittlungen dauern an.28.08.2024 | 1:40 min
    Der am Dienstag von tödlichen Polizeischüssen in Moers gestoppte, mit Messern bewaffnete mutmaßliche Angreifer war offenbar erheblich psychisch auffällig. "Es gibt Erkenntnisse dazu, dass der Verstorbene unter einer psychischen Erkrankung gelitten hat", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kleve in Moers.
    Der 26 Jahre alte Deutsche sei den Ermittlungen zufolge am Dienstagnachmittag in dem Wohngebiet mit zwei Messern mit einer Klingenlänge von etwa 30 Zentimetern in den Händen auf die Polizeibeamten losgerannt. Daraufhin hätten die Polizisten geschossen und den Mann tödlich getroffen. Wie viele Schüsse aus welcher Waffe abgegeben wurden, werde derzeit untersucht, sagte die Sprecherin Ann-Sophie van Hall.
    Messer
    Waffenverbotszonen oder geringere Klingenlänge: Weil die Zahl der Angriffe mit Messern steigt, diskutiert die Politik diese beiden Themen - nicht erst seit der Bluttat von Solingen24.08.2024 | 1:28 min

    Duisburger Polizei ermittelt weiter

    Die Streifenwagenbesatzung war in das Wohnviertel gerufen worden, weil bei der Polizei mehrere Notrufe eingegangen waren. Mehrere Passanten sollen von dem Mann angegriffen und bedroht worden sein. Aus Neutralitätsgründen ermittelt die Polizei in der Nachbarstadt Duisburg.
    Die Ermittlungen dauern nach Auskunft der Sprecherin an. Die Leiche des 26-Jährigen werde obduziert und die Wohnung des Mannes durchsucht. Zeugen würden vernommen und die gesicherten Spuren ausgewertet. An das dramatische Geschehen erinnerten am Tag danach in dem Wohnviertel viele Kreidelinien auf den Wegen. Die Ermittler hatten damit den Hergang des Geschehens nachgebildet. 
    Politische Konsequenzen nach Messerattacke
    Nach dem Anschlag in Solingen haben Kanzler Scholz und CDU-Chef Merz über mögliche Konsequenzen beraten.27.08.2024 | 1:49 min

    Messerangriff in Solingen wirkt bundesweit nach

    Der 26-Jährige sei der Polizei bekannt und habe einige Vorstrafen. Jedoch sei er nicht erheblich in Erscheinung getreten. Die Ermittler sagten auch, es handele sich bei ihm um einen Deutschen ohne Migrationshintergrund. 
    Die Tat in Moers ereignete sich vier Tage nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag mit drei Toten in Solingen. Dabei hatte ein Angreifer am Freitagabend auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmaßlicher Täter ist ein 26-jähriger Syrer, der in Untersuchungshaft sitzt.
    Um Konsequenzen aus dem Terroranschlag von Solingen zu ziehen, hat Bundeskanzler Scholz der Union eine Taskforce vorgeschlagen.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

    Sie wollen stets auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie bei unserem ZDFheute-WhatsApp-Channel genau richtig. Egal ob morgens zum Kaffee, mittags zum Lunch oder zum Feierabend - erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Mini-Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Melden Sie sich hier ganz einfach für unseren WhatsApp-Channel an: ZDFheute-WhatsApp-Channel.

    Quelle: AFP, dpa

    Weitere Nachrichten