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Nach Mord an ihren Eltern:Kommen Menendez-Brüder auf Bewährung frei?
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Erik und Lyle Menendez haben 1989 ihre Eltern erschossen. Ihr Fall hat durch die Netflix-Serie "Monsters" neue Aufmerksamkeit bekommen. Jetzt hoffen sie auf ein neues Strafmaß.
Vor mehr als 35 Jahren töten Lyle und Eric Menendez ihre Eltern. Seit dem sitzen sie ein. Doch wegen neu erlangter Aufmerksamkeit könnten sie sofort auf Bewährung entlassen werden. 25.10.2024 | 2:03 min
Für die Morde an ihren Eltern im Jahr 1989 könnten die Brüder Erik und Lyle Menendez auf Empfehlung der Staatsanwaltschaft nun ein neues Strafmaß erhalten. Der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles County, George Gascón, gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass sein Büro eine neue Strafe von 50 Jahren bis lebenslänglich vorschlagen werde.
Da die Brüder zum Zeitpunkt der Verbrechen unter 26 Jahre alt waren, könnten sie bei einer Neubewertung sofort auf Bewährung entlassen werden.
Menendez-Fall: Anhörung durch Richter wohl im November
"Ich bin zu einem Punkt gekommen, an dem ich glaube, dass eine erneute Verurteilung nach dem Gesetz angemessen ist", sagte Gascón. Einige Mitglieder seines Büros seien allerdings gegen die Empfehlung. Gascón sagte, er habe die finale Entscheidung erst kurz vor der Pressekonferenz getroffen.
Die Staatsanwaltschaft will den Antrag heute einreichen, und eine Anhörung vor einem Richter könnte schon im November stattfinden.
Zu einer Pressekonferenz im Fall-Menendez sind in der vergangenen Woche zahlreiche Medien in Los Angeles erschienen.
Quelle: AFP
Missbrauch oder Millionen-Erbe als Mord-Motiv?
Die Brüder waren wegen der Erschießung ihrer Eltern Jose und Kitty Menendez im Jahr 1993 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der damals 21-jährige Lyle und der damals 18-jährige Erik gaben die tödlichen Schüsse zu.
Sie erklärten aber, sie hätten befürchtet, dass ihre Eltern sie töten wollten, um zu verhindern, dass der langjährige Missbrauch an Erik durch den Vater bekannt werde. Die Staatsanwaltschaft gelangte damals zu der Einschätzung, es gebe keine Beweise für einen Missbrauch. Das Brüderpaar sei auf das millionenschwere Vermögen der Eltern aus gewesen.
Neue Aufmerksamkeit durch Netflix-Serie "Monsters"
Die Großfamilie der Brüder plädiert für ihre Freilassung und argumentiert, dass sie in der heutigen Zeit nicht zu lebenslanger Haft verurteilt worden wären. Einige Familienmitglieder, darunter ihre Tante Joan Andersen Vander Molen, reisten zur Pressekonferenz, um Unterstützung zu zeigen. Anamaria Baralt, eine Nichte von Jose Menendez, bezeichnete die Entscheidung des Staatsanwalts als mutig und notwendig.
"Lyle und Erik können endlich damit beginnen, das Trauma ihrer Vergangenheit zu überwinden." Nicht alle Familienmitglieder unterstützen die Wiederaufnahme des Verfahrens. Die Anwälte von Milton Andersen, Bruder von Kitty Menendez, forderten das Gericht auf, die ursprüngliche Strafe beizubehalten.
Laurie Levenson, Professorin für Strafrecht an der Loyola Law School in Los Angeles, warnte, dass der Richter die Empfehlung zur Wiederaufnahme des Verfahrens nicht einfach absegnen werde. Der Fall hatte zuletzt durch die Netflix-Serie "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" neue Aufmerksamkeit erlangt.
Quelle: ZDF
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Quelle: AP
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