Zwei Kinder in Duisburg verletzt:Vater des Beschuldigten stoppte Messerattacke
Gegen einen 21-Jährigen, der in Duisburg zwei Kinder mit einem Messer attackiert haben soll, ist Haftbefehl erlassen worden. Nun werden weitere Details des Vorfalls bekannt.
Duisburg: Beamte stehen am abgesperrten Tatort.
Quelle: dpa
Nach dem
Messerangriff auf zwei Grundschulkinder in Duisburg ist gegen den mutmaßlichen Angreifer Haftbefehl wegen zweifachen versuchten Mordes erlassen worden. Ein Richter habe den 21-Jährigen in Untersuchungshaft geschickt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Eine Verbindung zwischen dem Verdächtigen und den beiden Schulkindern gebe nach ersten Erkenntnissen nicht. Es seien zwei Messer und ein Hammer als mögliche Tatwaffen sichergestellt worden.
Der Mann ist den Ermittlungen zufolge von seinem eigenen Vater gestoppt und entwaffnet worden. Der 69-Jährige habe seinen Sohn bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten, hieß es nach dpa-Informationen zum aktuellen Stand der Ermittlungen. Er habe sich dann widerstandslos festnehmen lassen.
Der 21-jährige Mann soll die Schulkinder angegriffen und mit einem Messer auf sie eingestochen haben.28.02.2024 | 1:32 min
Beide Opfer außer Lebensgefahr
Der 21-jährige Verdächtige sei bei seinem Vater zu Besuch gewesen und habe danach die beiden Kinder angegriffen. Zuerst habe er auf ein neunjähriges Mädchen eingestochen und dann auf den zehnjährigen Jungen. Ein Passant habe den Messerangreifer angeschrien und eine Taschenlampe nach ihm geworfen, damit er von den Kindern ablässt.
Daraufhin sei der Angreifer auf diesen Zeugen losgegangen. Der Vater des mutmaßlichen Täters sei hinzugekommen und habe das dramatische Geschehen beenden können. Die verletzten Kinder seien in eine Grundschule zurückgelaufen, wo eine Lehrerin ihnen zu Hilfe gekommen war. Die beiden Opfer seien außer Lebensgefahr, hatte ein Polizeisprecher in der Nacht zum Donnerstag gesagt.
Zweiter Angriff in einer Woche auf Schüler in NRW
Der Sohn soll seinem Vater vor der Festnahme noch mitgeteilt haben, dass auf seinem Handy Informationen zu finden seien, die die Tat erklären würden. Hinweise auf eine politisch motivierte Tat gebe es nicht.
Die Tat ereignete sich am Mittwoch gegen 12 Uhr mitten auf einer Straße in einem Wohngebiet im Duisburger Stadtteil Marxloh. Opferschutzbeauftragte der Polizei Duisburg und Notfallseelsorger hätten sich dann um die Betreuung der Angehörigen und Augenzeugen gekümmert. Bei dem Festgenommenen handelt es sich nach Angaben der Ermittler um einen Deutsch-Bulgaren. NRW-Schulministerin Dorothee Feller (
CDU) zeigte sich "schockiert" von dem Vorfall in Duisburg.
Auch an einer Wuppertaler Schule sind unlängst mehrere Schüler verletzt worden.22.02.2024 | 0:15 min
Quelle: dpa