Aktenzeichen XY und der Fall des toten Säuglings "Frieda"

    Cold Case von 1999:Aktenzeichen XY: Der Fall des toten Säuglings

    von Andrea Meuser
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    1999 wird an einem Autobahnparkplatz ein Säuglings-Leichnam entdeckt. Bis heute hat die Polizei den Fall nicht lösen können. Nun sucht sie in "Aktenzeichen XY" nach Hinweisen.

    Bekleidung des Säuglings zum Auffindezeitpunkt
    Diese Bekleidung trug der Säugling, als er gefunden wurde. Durch "Aktenzeichen XY" erhoffen sich die Ermittler neue Hinweise.22.01.2025 | 5:08 min
    Die Polizei nennt es Frieda: ein vermutlich zwei Tage altes Mädchen, das im April 1999 auf dem Parkplatz Jägersburger Wald an der A67 in Hessen gefunden wurde. Es ist ein mysteriöser Fall mit vielen Unbekannten.
    Am Mittwoch, den 28. April, morgens um 11:00 Uhr informiert ein anonymer Anrufer die Rettungsleitstelle Bergstraße über den Fund eines toten Säuglings. Seinen Namen will er nicht sagen, nur, dass die Leiche in einem Waldstück am Parkplatz Jägersburger Wald am Rand der Autobahn 67 liege.

    Wichtige Beweisstücke: Strampelanzug und Mütze

    Kriminaloberkommissar Maximilian Haager gehört zur Cold-Case-Einheit des Polizeipräsidiums Südhessen, die sich des Falles nun angenommen hat. Er berichtet, wie die Polizisten im April 1999 am angegebenen Ort den Körper eines kleinen Mädchens finden.
    Vermutlich war es gerade einmal zwei Tage alt, bekleidet mit einem hellen Unterhemd, einem weiß-gelben Strampelanzug und einer hellen Mütze. Die kleine Leiche steckt in einer Plastiktüte.
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    Die Polizei glaubt, dass "Frieda" getötet worden ist

    In dieser Plastiktüte finden die Ermittler einen für sie wichtigen Hinweis: den Kassenbeleg einer Karstadt-Filiale in Offenburg. Welcher Zusammenhang der Kassenbeleg mit dem Leichenfund hat, ist bis heute unklar.
    Frieda, wie die Ermittler das kleine Mädchen nennen, ist vermutlich durch Ersticken gestorben. Und obwohl keine Spuren von Gewalt an dem kleinen Körper erkennbar sind, gehen die Ermittler von einer gewaltsamen Tötung aus.
    Portraitfoto des Opfers. Eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren. Sie trägt einen rosenfarbenen Pullover mit Muster. Im Hintergrund ist unscharf ein Wald zu erkennen. Das Gesicht wurde technisch verfremdet. Links daneben: Lichtschematische Darstellung eines Fingerabdrucks.
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    Wohnt der unbekannte Anrufer?

    Kriminaloberkommissar Maximilian Haager kennt all die verschiedenen Spuren, die die Ermittler damals verfolgten und auf die sie auch heute ihre Hoffnung setzen.
    Da ist zunächst der unbekannte Mann, der die Polizei auf den Kinderleichnam aufmerksam gemacht hat. Er hat aus einer Telefonzelle in Lorsch angerufen - so viel weiß die Polizei heute. Sie glaubt deshalb, dass er in dieser Gegend wohnt. Warum er seinen Namen nicht sagen wollte, ist bis heute unklar.
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    Und was ist mit dem Karstadt-Kassenbeleg?

    In der Sendung "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" wird die Aufzeichnung des Anrufs, mit dem er damals die Polizei informierte, noch einmal abgespielt. So hoffen die Ermittler Hinweise zu diesem so wichtigen Zeugen zu kommen.
    Noch wichtiger als der unbekannte Anrufer scheint aber eine junge Frau zu sein, die Zeugen an der nahe gelegenen Autobahn-Raststätte Lorsch gesehen haben.

    ... behandelt am 22.01.2025 den Fall "Frieda"

    Sie beschreiben sie, so berichtet Maximilian Haager, als eine junge, schlanke, gepflegte Frau, die erzählt habe, sie stamme aus Polen. Ein Reisender nimmt sie mit zum Bahnhof ins pfälzische Ludwigshafen, von dort soll sie mit einem Zug nach Kaiserslautern gefahren sein. Dann verliert sich diese Spur. Und dann gibt es natürlich noch den Karstadt-Kassenbeleg aus Offenburg.

    Die wichtigsten Fragen der Ermittler:

    • Wer kennt eine junge Frau, die vor dem 27. April 1999 schwanger war und anschließend ohne Kind gesehen wurde?
    • Wer erkennt die Stimme des anonymen Anrufers?
    • Wer kann sich an die Kleidung des Babys erinnern, von der Bilder in der Sendung gezeigt werden?

     Zeugen können sich am Tag der Sendung und später unter der Rufnummer 06151 - 96944666 melden.

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