Fast neun von zehn Befragten blieben beim Blaumachen unentdeckt (Symbolfoto).
Quelle: Imago
Mehr als jeder Vierte gibt zu, sich schon mal unberechtigt krankgemeldet zu haben. 29 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sagten, sie seien mindestens einmal im Leben unter einem Vorwand der Arbeit ferngeblieben. 68 Prozent verneinten dies, die Übrigen machten keine Angabe oder wussten es nicht.
Eine Mehrheit von 62 Prozent derjenigen, die schon mal blaugemacht haben, tat das nach eigener Aussage letztmals vor mehr als einem Jahr. Jeder Fünfte der befragten Schwänzer gab an, sich genau einmal in den vergangenen zwölf Monaten ohne tatsächliche Krankheit krankgemeldet zu haben. 11 Prozent taten es im selben Zeitraum nach eigenen Angaben zwei- bis fünfmal, 2 Prozent sogar häufiger als fünfmal.
Welche Rechte und Pflichten gibt es?11.10.2024 | 1:56 min
Eine besondere Vorliebe für einen bestimmten Wochentag haben die Blaumacher nicht: Etwa jeder Zweite meldete sich an wechselnden Tagen krank. Meist montags und meist freitags taten das 12 beziehungsweise 11 Prozent. Überwiegend vor oder nach einem Feiertag machte hingegen nur jeder Zwanzigste blau.
Jeder Zehnte Arbeitsschwänzer wurde erwischt
Fast neun von zehn Befragten blieben beim Blaumachen unentdeckt. Nur knapp jeder Zehnte der Arbeitsschwänzer wurde dabei erwischt. Auf die Frage nach den Konsequenzen durften die Teilnehmer mehrere Antworten ankreuzen: 55 Prozent erhielten demnach eine Abmahnung, 30 Prozent eine Rüge ohne formale Konsequenzen. Ein Viertel der erwischten Blaumacher traf es härter: Sie wurden sogar gefeuert.
Die Umfrage wurde zwischen dem 13. und 15. Januar unter 2.045 Personen im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchgeführt. Sie ist nach Angaben von YouGov für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren repräsentativ.
Burnout ist schon lange keine "Managerkrankheit" mehr. Die Fälle steigen. Gründe dafür sind unter anderem Überlastung, ständige Erreichbarkeit und der Druck, Leistung zu zeigen.24.10.2024 | 14:17 min
Quelle: dpa