Klimawandel: 2024 heißestes Jahr - erstmals über 1,5 Grad
EU-Klimawandeldienst Copernicus:2024 wohl erstes Jahr über 1,5-Grad-Marke
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2024 wird wohl nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Erstmals dürfte die Temperatur im Schnitt mehr als 1,5 Grad höher sein als im vorindustriellen Mittel.
2024 wird wohl das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Der EU-Klimadienst Copernicus erwartet eine Durchschnittstemperatur von 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau.09.12.2024 | 0:22 min
Das laufende Jahr steuert auf einen neuen Temperaturrekord zu: 2024 wird global voraussichtlich nicht nur das wärmste Jahr seit Messbeginn werden, sondern auch das erste Jahr, in dem die Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt. Das berichtet der EU-Klimawandeldienst Copernicus.
Er geht davon aus, dass die durchschnittliche Temperatur im Gesamtjahr 1,6 Grad Celsius über dem vorindustriellen Mittel liegen wird - also den Jahren 1850 bis 1900.
Pariser Klimaziel damit noch nicht verfehlt
Der EU-Klimawandeldienst stützt sich auf einen Datensatz, der auf Milliarden von Messungen basiert. Satelliten, Schiffe, Flugzeuge und Wetterstationen auf der ganzen Welt haben dazu beigetragen. Auch der Deutsche Wetterdienst liefert Daten zu. Die US-Klimabehörde NOAA war zuletzt ebenfalls der Ansicht, dass 2024 ein Rekordjahr werden dürfte.
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Das Pariser 1,5-Grad-Ziel zur Eindämmung der Klimakrise gilt damit noch nicht als verfehlt. Dafür wird auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut.
Zweitwärmster November seit Messbeginn
Wie Copernicus weiter mitteilte, war der diesjährige November weltweit der zweitwärmste November. Die globale Oberflächentemperatur betrug demnach im Durchschnitt 14,1 Grad Celsius.
Mit den Copernicus-Daten aus dem vorletzten Monat des Jahres können wir nun mit ziemlicher Sicherheit bestätigen, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen ... sein wird.
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Samantha Burgess, Vize-Direktorin von Copernicus
Ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen seien dringender denn je, mahnt Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus-Klimawandeldiensts.
Als Hauptgrund für den Anstieg der Temperaturen gelten die menschengemachten Treibhausgase. Zusätzlich gab es zuletzt noch andere Effekte: die derzeit erhöhte Aktivität der Sonne, das Wetterphänomen El Niño, vulkanische Aktivitäten und weniger Feinstaub über den Ozeanen.
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Außerdem kamen deutsche Forscher gerade zu dem Ergebnis, dass es weniger Wolken in geringer Höhe gibt, welche das Klima kühlen. Das erkläre den Temperatursprung von 2022 auf 2023 und 2024. Die Ursachen dahinter sind noch nicht ganz klar, könnten aber vielfältig sein. Möglicherweise ist die Erderwärmung selbst mit ein Grund für die geringere Bewölkung.
Große regionale Unterschiede - kein Novemberrekord in Europa
Beim Blick auf unterschiedliche Weltregionen zeigt sich laut Copernicus ein differenziertes Bild für den November: So habe die Durchschnittstemperatur über dem europäischen Festland bei 5,1 Grad Celsius gelegen. Damit gehöre der November 2024 nicht zu den zehn wärmsten Novembermonaten in Europa. Insgesamt hätten die Temperaturen im Norden Russlands sowie über dem Nordosten und Südwesten Europas über dem Durchschnitt gelegen, im Südosten Europas hingegen unter dem Durchschnitt.
In Westen der USA hätten die Temperaturen ebenfalls unter dem Durchschnitt gelegen. In der Mitte und im Osten des Landes hingegen war es den Klimaforschern zufolge überdurchschnittlich warm. Ebenso beispielsweise im Nordwesten Afrikas, in China, Pakistan und Australien.
Der Klimawandel schreitet voran - abgeschwächt wird er, wenn wir weniger CO2 und andere Treibhausgase ausstoßen. Wichtige Daten zum Klimawandel im Überblick:
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