Folgen von El Niño: Malawi ruft Notstand aus

    Folgen des Klimaphänomens:Malawi ruft wegen El Niño Notstand aus

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    Erst Überschwemmungen, jetzt Dürre: Malawi hat für einen Großteil des Landes den Notstand ausgerufen. Die Probleme hängen mit dem Klimaphänomen El Niño zusammen.

    Ein Mann trauert, nachdem er ein Familienmitglied bei einer Schlammlawine verloren hat.
    Während des Klimaphänomens El Niño kommt es zu Wetterextremen im Pazifikraum. Das hat verheerende Folgen.31.05.2023 | 1:32 min
    Wegen der Folgen des Klimaphänomens El Niño hat Malawis Präsident Lazarus Chakwera in 23 von 28 Bezirken des südostafrikanischen Landes den Notstand ausgerufen. In einer nationalen Rundfunkansprache sagte er am Samstagabend, dass zwei Millionen Haushalte von den Zerstörungen durch Überschwemmungen im vorigen Jahr und einer anschließenden Dürre betroffen seien.
    Knapp 750.000 Hektar Maisfelder seien in Mitleidenschaft gezogen worden. Das entspreche 44,3 Prozent aller Anbauflächen für Getreide im Lande, sagte er weiter. Laut Schätzungen seiner Regierung braucht Malawi 600.000 Tonnen Mais an humanitärer Hilfe.
    Eine Person begutachtet die extremem Auswirkungen heftiger Regenfälle duch El Nino in La Paz, Bolivien.
    Das Wetterphänomen El Niño löste zuletzt auch an der Westküste Amerikas heftige Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Extreme dieser Art würden durch den Klimawandel verschärft, so Experten.22.02.2024 | 0:23 min

    UN-Entwicklungsprogramm: Malawi eines der "25 ärmsten Länder"

    Malawi, ein Land von etwa einem Drittel der Fläche Deutschlands mit rund 20 Millionen Einwohnern, zählt laut Entwicklungsprogramm UNDP der Vereinten Nationen (UN) zu den 25 ärmsten Ländern der Welt. Vor einem Jahr zog der Tropensturm "Freddy" eine Schneise der Verwüstung, mehr als 1.000 Menschen kamen um.
    Aufgrund von El Niño ist es seit November nun überdurchschnittlich warm und trocken. Davon sind auch die Nachbarländer Mosambik, Sambia und Simbabwe betroffen. Auf der südlichen Erdhalbkugel ist jetzt Spätsommer.
    ARCHIV: 31.01.24, Figueras: Ein Blick von oben auf den Stausee Arnius-Boadella.
    Das Jahr 2023 hat beim Thema Klimakrise zahlreiche Negativ-Rekorde gebrochen. Das zeigt der Jahresbericht der Weltwetterorganisation. Und 2024 könnte es noch schlimmer kommen.20.03.2024 | 2:09 min
    El Niño ("Das Kind") ist ein in unregelmäßigen Abständen auftretendes Wetterphänomen im äquatorialen Pazifik. Der Name, den einst peruanische Fischer prägten, leitet sich ab vom spanischen Wort fürs Christkind ab, weil das Phänomen um die Weihnachtszeit registriert wurde.

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    :Daten zum Klimawandel im Überblick

    Der weltweite Ausstoß von CO2 steigt weiter an: Für 2024 erwarten die Forschenden des Global Carbon Projects erneut einen Rekordwert. Welche Länder am meisten ausstoßen.
    von Moritz Zajonz
    Fünf Icons mit Fabrikschlot, Blitz, Thermometer vor Deutschland und Weltkarte, und einem Haus über Wellen. Im Hintergrund ein Braunkohlekraftwerk.
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    Quelle: dpa

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