Ein von Bränden heimgesuchtes Gebiet im Amazonas. Archivbild
Quelle: Edmar Barros/AP/dpa
Aufgrund von Waldbränden im
Amazonasgebiet ist der Kohlenstoffausstoß in mehreren Ländern Südamerikas im Februar so hoch gewesen wie seit mindestens 21 Jahren nicht mehr.
In
Brasilien,
Venezuela und Bolivien wurden für diesen Zeitraum die bisher höchsten Emissionswerte seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003 gemessen, wie der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) der
EU am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte.
Februar 2024: Mehr als 3.200 Brände im Amazonas
Besonders in der Amazonasregion herrscht seit Mitte 2023 laut CAMS eine außergewöhnliche
Trockenheit, die durch geringe Niederschläge und hohe Temperaturen bedingt ist und dadurch eine erhöhte Waldbrandaktivität in der Region geschaffen hat.
So wurden im Amazonasgebiet nach Angaben des brasilianischen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) im Februar über 3.200 Brände erfasst - die höchste Zahl für diesen Monat seit Beginn des Datensatzes von 1999. Im Vorjahresmonat waren es demnach etwas mehr als 1.000 Brände.
Die Hochsaison für Waldbrände im Amazonasgebiet liegt normalerweise im September und Oktober.
Emissionswerte steigen durch Waldbrände an
In den tropischen Regionen Südamerikas sei ein deutlicher Anstieg der
Waldbrände und der damit verbundenen Emissionen festgestellt worden, teilte der leitende Wissenschaftler von CAMS, Mark Parrington, mit.
Demnach lagen die Emissionswerte in Brasilien für den Monat Februar bei geschätzten 4,1 Megatonnen Kohlenstoff, im Vorjahresmonat waren es etwa 1,1 Megatonnen.
Mehr als die Hälfte davon - etwa 2,3 Megatonnen - entfällt auf den nördlichen Bundesstaat Roraima, der größtenteils vom Regenwald bedeckt ist und an Venezuela und Guyana grenzt.
Die Brände in Venezuela emittierten in dem gleichen Zeitraum laut CAMS fast 5,2 Megatonnen Kohlenstoff (3,3 im Vorjahresmonat) und in Bolivien 0,3 Megatonnen (0,15 im Vorjahresmonat).
Prognostizierte CO₂-Emissionen bis zur Klimaneutralität
ZDFheute Infografik
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Atmosphärenüberwachungsdienst überwacht Waldbrände
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von Moritz Zajonz
Quelle: dpa