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Unicef-Schätzung:Weltweite Kindersterblichkeit auf Tiefstand
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Die gute Nachricht: Noch nie sind laut Unicef weniger Kinder vor ihrem fünften Geburtstag gestorben als im Jahr 2022. Trotzdem wären viele Todesfälle vermeidbar gewesen.
Seit dem Jahr 2000 ist die Kindersterblichkeit um mehr als Hälfte gesunken. Wenn es doch zu Todesfällen kommt, sind häufig Krankheiten die Ursache, die vermieden werden können.13.03.2024 | 1:35 min
Weltweit überleben nach Einschätzung des UN-Kinderhilfswerks Unicef mehr Kinder als je zuvor. Seit dem Jahr 2000 sei die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um 51 Prozent gesunken, teilte die Organisation mit.
So habe 2022 die Zahl der Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen gestorben seien, mit schätzungsweise 4,9 Millionen Kindern einen historischen Tiefstand erreicht. 1990 seien es noch 12,5 Millionen Kinder gewesen.
Unicef: Viele Todesfälle wären vermeidbar gewesen
Den Angaben zufolge ereigneten sich 2022 die meisten dieser Todesfälle in Afrika südlich der Sahara und in Südasien. Sie seien in erster Linie auf vermeidbare Ursachen oder behandelbare Krankheiten zurückzuführen wie Frühgeburten, Komplikationen während der Geburt, Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen und Malaria.
Dazu gehörten Maßnahmen wie Impfungen, qualifiziertes Gesundheitspersonal sowie die Diagnose und Behandlung von Kinderkrankheiten.
Gesundheitsdienste und Bildung als Schlüssel
"Es ist von entscheidender Bedeutung, den Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung für jede Frau und jedes Kind zu verbessern, auch in Krisensituationen und in abgelegenen Gebieten", wird der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in der Mitteilung zitiert.
Studien zufolge könnte die Zahl der Todesfälle bei Kindern in den Ländern mit dem höchsten Risiko erheblich zurückgehen, wenn Kindern und ihren Familien in ihrer Gemeinde Gesundheitsdienste zur Verfügung stehen würden. Allein dadurch und durch bessere Bildung könnten Millionen Kinder gerettet werden, hieß es weiter.
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Klimawandel, wirtschaftliche Instabilität und Ungleichheiten gefährden Leben
Trotz aller Fortschritte, so der Bericht weiter, gebe es weiterhin erhebliche Risiken und Ungleichheiten, die das Überleben von Kindern in vielen Teilen der Welt gefährdeten. Dazu gehörten etwa die zunehmende Ungleichheit und wirtschaftliche Instabilität, neue und anhaltende Konflikte, die sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels und die Folgen von Covid-19.
Bei Kindern aus den ärmsten Haushalten sei die Wahrscheinlichkeit, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben, weiterhin doppelt so hoch wie bei Kindern aus den wohlhabendsten Haushalten. Und bei Kindern, die in von Konflikten betroffenen Gebieten leben, sei diese Wahrscheinlichkeit fast dreimal so hoch wie bei Kindern in anderen Regionen.
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Bis 2030 werden den Schätzungen zufolge weitere 35 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben - insbesondere in Afrika südlich der Sahara und in Südasien sowie in anderen Regionen mit niedrigem und mittlerem Einkommen.
Quelle: dpa, KNA
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