Ingeborg-Bachmann-Preisträger 2024: Tijan Sila (Archivbild).
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Tijan Sila hat den mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Der in Sarajevo geborene und in Kaiserslautern lebende Autor setzte sich bei dem renommierten Literatur-Wettbewerb am Sonntag im österreichischen Klagenfurt gegen 13 Mitbewerber durch.
Silas Beitrag besticht mit "Pointiertheit, Tragikomik und Melancholie"
Sila überzeugte die Jury bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit seinem Text "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde", in dem er von generationenübergreifendem Trauma, familiären Konflikten und Wahnsinn schreibt.
Juror Philipp Tingler sprach über eine einzigartige sprachliche "Mischung aus Pointiertheit, Tragikomik und Melancholie". "Noch fasse ich es nicht ganz, aber euphorisch bin ich dennoch", sagte Sila nach der Preisverleihung.
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Sila folgt auf Valeria Gordeev
Tijan Sila wurde 1981 geboren. Er kam 1994 als Kriegsflüchtling aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland. In Heidelberg studierte er Germanistik und Anglistik. Im Jahr 2017 erschien sein erster Roman "Tierchen Unlimited", es folgten die Werke "Die Fahne der Wünsche" und "Krach". Sein Text für den Bachmann-Wettbewerb ist Teil seines nächsten Romans. Sila ist nicht nur Schriftsteller, sondern arbeitet auch als Deutschlehrer in einer Schule.
Der seit 1977 verliehene Preis wird von der Stadt Klagenfurt vergeben, der Heimat der österreichischen Literatin Ingeborg Bachmann (1926-1973). Voriges Jahr gewann ihn die
deutsche Autorin Valeria Gordeev.
Quelle: dpa