"Milton" könnte heftige Sturmfluten mit sich bringen. 07.10.2024 | 0:22 min
Weniger als zwei Wochen nach den
Verwüstungen durch Hurrikan "Helene" müssen sich die Menschen im
US-Bundesstaat Florida für einen weiteren schweren Sturm wappnen. Als Hurrikan der höchsten Stufe 5, mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde, zog "Milton" am Montag über den Golf von Mexiko, wie das Nationale Hurrikanzentrum der
USA mitteilte.
Am Mittwoch dürfte er in Florida auf Land treffen. Meteorologen gehen davon aus, dass der Sturm als Hurrikan der Kategorie 3 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 209 Kilometern pro Stunde die Golfküste des Sonnenscheinstaates treffen wird.
Trotz der abnehmenden Stärke bleibt "Milton" gefährlich, denn es wird erwartet, dass er an Größe zunimmt und so ein ausgedehntes Gebiet betroffen sein wird. Besonders gefährdet sind die Städte Naples, Fort Meyers und Tampa. Die Behörden erwarten, dass die größte Evakuierungsaktion in Florida seit sieben Jahren nötig werden könnte.
Hurrikan "Milton" steuert auf Tampa Bay zu
Am wahrscheinlichsten ist laut den Meteorologen, dass "Milton" in der Gegend von Tampa Bay auf Land treffen und auf dem Weg über Florida zum Atlantischen Ozean seine Hurrikanstärke beibehalten könnte. In der Gegend um Tampa Bay könnte es zu Sturmfluten mit einer Höhe von bis zu 3,6 Metern kommen, warnte das Hurrikanzentrum. Im Landesinneren wurden große Regenmengen erwartet.
"Verschwinden Sie so schnell wie möglich. Warten Sie nicht", warnte die Bürgermeisterin der Stadt Tampa, Jane Castor. Während "Helene" hauptsächlich Wasser gebracht habe, werde "Milton" auch heftigen Wind bringen. Flughäfen in Florida kündigten an, den Flugverkehr absehbar einzustellen.
"Helene" hatte in den USA enorme Schäden angerichtet. Mehr als 100 Menschen starben und rund zwei Millionen Haushalte lebten ohne Strom.30.09.2024 | 1:30 min
Biden erklärt Notstand
Das Weiße Haus kündigte Unterstützung für Florida an. US-Präsident Joe Biden erklärte für den Bundesstaat Florida den Notstand. Dadurch werden Mittel des Bundes zur Unterstützung in den betroffenen Regionen freigegeben.
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Während Florida erneut hart getroffen werden dürfte, könnten die anderen Bundesstaaten im Südosten der USA, die bereits von Hurrikan "Helene" verwüstet wurden, diesmal weitgehend verschont bleiben - wenn der Sturm auf seinem Kurs bleibt. "Milton" sei relativ ungewöhnlich, weil er sich so weit im Westen gebildet habe und quasi den ganzen Golf von Mexiko durchquere, sagte Hurrikan-Spezialist Daniel Brown.
Florida bereitet Notfallversorgung vor Evakuierung vor
Als Lektion aus den Erfahrungen mit anderen Stürmen werde der Staat diesmal Benzin für den Notfall sowie Ladestationen für Elektrofahrzeuge entlang der Evakuierungsrouten bereitstellen, versprach Kevin Guthrie, Direktor der Katastrophenschutzbehörde von Florida. Zudem werde geprüft, welche Einrichtungen als Notunterkünfte genutzt werden könnten.
Der Sturm "Helene" hat in den USA zahlreiche Menschenleben gefordert. Noch immer sind nicht alle Vermissten gefunden worden. Trotzdem wird mit dem Unwetter bereits Politik gemacht.
Quelle: AP