Höhlenforscherin in Italien mit Mammutaktion gerettet

    Spektakuläre Rettungsaktion:Höhlenforscherin in Italien gerettet

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    Eine Forscherin verliert in einer unerforschten Höhle den Halt und rutscht in die Tiefe. Sie ist so stark verletzt, dass Helfer sie heraustragen müssen. Die Mammutaktion glückt.

    Rettungskräfte der italienischen Bergrettung haben die schwerverletzte italienische Höhlenforscherin Ottavia Piana aus der Höhle Abisso Bueno Fonteno gerettet.
    In Norditalien ist die Rettung einer verunglückten Höhlenforscherin geglückt. An der komplizierten Rettungsaktion waren allein 150 Berg- und Höhlenretter beteiligt.18.12.2024 | 1:08 min
    Dick eingepackt und fest verschnürt auf einer Trage liegend hieven mehrere Retter die verunglückte Höhlenforscherin Ottavia Piana durch die engen und rutschigen Gänge der Höhle Abisso Bueno Fonteno in Norditalien.
    Zentimeter für Zentimeter tasten sie sich im Licht der Stirnlampen vor. Nach einem langwierigen Einsatz haben sie es nun endlich geschafft - am frühen Mittwochmorgen erreichen sie mit Piana den Ausgang der tiefen Höhle.

    Rettungsmission über 75 Stunden

    Um 2.59 Uhr atmete die 32-Jährige wieder frische Luft - im Freien wartete in der Luft stehend ein Helikopter, der sie über eine Seilwinde heraufzog, um sie anschließend ins Krankenhaus zu bringen. Bei ihrem Absturz am Wochenende hatte sich die Frau schwer verletzt. Nach Angaben der Retter zog sie sich dabei Wirbel- und Rippenverletzungen und auch Verletzungen im Gesicht zu.
    Eigentlich war der Aufstieg zum Ausgang der Höhle später erwartet worden. Überraschend gelang es den Rettern jedoch, den letzten Abschnitt des Labyrinths schneller als ursprünglich geplant zurückzulegen. Die Rettungsmission dauerte insgesamt rund 75 Stunden. Mehr als 150 spezialisierte Berg- und Höhlenretter beteiligten sich an der schwierigen Bergung.
    Die Forscherin war mit mehreren weiteren Begleitern in der weitläufigen Höhle unterwegs, um den bislang unbekannten Teil zu erforschen. Beim Abstieg in einen engen Tunnel verlor sie offenbar den Halt und rutschte mehrere Meter in die Tiefe. Die riesige Höhle wurde erst 2006 entdeckt. Dabei handelt es sich um ein enormes Labyrinth an unterirdischen Gängen, Wasserfällen und Seen mit einer Gesamtlänge von 50 Kilometern. Nicht einmal die Hälfte davon ist erforscht.
    Säulenartige Steinformationen in einer Höhle.
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    Forscherin wurde waagerecht getragen

    Retter und Mediziner erreichten Piana bereits am Wochenende und richteten ein beheiztes Basislager ein. Um aus der Tiefe mit der Außenwelt kommunizieren zu können, wurde eine Telefonleitung von der Oberfläche zur Unglücksstelle verlegt. Danach begann die Rettungsmission: Piana wurde fest auf einer Trage verschnürt und durch die Gänge getragen.
    Während des gesamten Einsatzes war die Forscherin in einem stabilen Zustand. Wie schwer ihre Verletzungen jedoch sind, ist noch unklar. Der Transport musste daher besonders schonend erfolgen. Piana durfte etwa nur in waagerechter Lage getragen werden.
    Rettung der italienischen Höhlenforscherin Ottavia Piana, aufgenommen am 16.12.2024 in Bergamo (Italien)
    Der Einsatz in Italien wurde dadurch erschwert, dass die Frau auf einer Trage durch die engen Gänge transportiert werden musste.
    Quelle: dpa

    Ein Retter berichtete der Zeitung "Corriere della Sera", wie kompliziert der Einsatz war: "In einigen Gebieten der Höhle kann man gehen und die Trage liegt auf den Schultern, in anderen Gegenden wird sie von einer Hand zu Hand gereicht, insbesondere in den engsten Schluchten. In diesen Gebieten arbeiten die Retter auch im Sitzen, indem sie die Trage über ihre Knie führen."

    Forscherin war schon einmal in der Höhle verunglückt

    In derselben Höhle war die junge Frau bereits im Juli 2023 eingeschlossen. Sie verletzte sich damals bei einem Absturz am Bein und musste in einer schwierigen Rettungsmission aus der Höhle ins Freie gebracht werden. Damals konnte sie nach zwei Tagen gerettet und ins Krankenhaus gebracht werden.
    Zurück in eine Höhle will Piana jedoch nach dem jüngsten Absturz nicht mehr. Einem am Einsatz beteiligten Arzt vertraute sie bereits an, nie wieder eine Höhle betreten zu wollen. Rino Bregani berichtete der Nachrichtenagentur Ansa, sie wolle die Höhlenforschung nun "endgültig aufgeben".
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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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