Während die Hochwasserlage in Bayern und Sachsen eher ruhig ist, bereitet sich Brandenburg auf mögliche Fluten vor.18.09.2024 | 0:23 min
In den Hochwassergebieten von
Polen über
Tschechien bis nach
Österreich kämpfen Einsatzkräfte weiter gegen die Folgen der Flut. In Deutschland bereitet sich vor allem
Brandenburg auf steigende Pegelstände vor. Krisenstäbe sind in Alarmbereitschaft, Bürger versuchen, ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser an der Oder zu bewahren.
Einwohner von Lebus in Märkisch-Oderland befüllten Sandsäcke. In der direkt am Fluss gelegenen Kleinstadt gibt es keinen Deich. Im nahen Frankfurt (Oder) werden zwei Wahllokale verlegt - am Sonntag wird in Brandenburg ein neuer
Landtag gewählt. Spundwände sollten zum Schutz vor
Hochwasser aufgebaut werden. Oberbürgermeister René Wilke sagte, es bestehe kein Grund zur Panik.
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Hochwasserstufe 3 in Dresden
Auch an der Elbe in
Sachsen steigen die Pegelstände weiter langsam an. Am Morgen wurden in Dresden sechs Meter und damit die zweithöchste Alarmstufe 3 erreicht. Bebaute Flächen, Straßen und Schienen könnten überschwemmt werden. Zuvor wurde diese Stufe schon am Pegel Schöna überschritten.
In der Nacht auf Donnerstag könnte der Wasserstand wieder leicht sinken, demnach wird nicht erwartet, dass die höchste Alarmstufe ab sieben Metern erreicht wird. Die Pegelstände seien niedriger als zwischenzeitlich befürchtet, sagte Umweltminister Wolfram Günther. Das sei aber "noch keine Entwarnung".
Nachdem das Wasser abgeflossen ist, räumen Anwohner in Niederösterreich Schlamm und Schutt aus ihren Häusern.18.09.2024 | 2:31 min
Meldestufe 3 galt am Morgen auch noch an der Donau in Passau. Erwartet wird aber, dass sich die Lage im Süden und Osten
Bayerns weiter entspannt. Neuer Dauerregen oder ein Temperatursturz seien "erst mal nicht in Sicht", teilte der Deutsche Wetterdienst.
Nachbarländer kämpfen mit Hochwasserfolgen
In Polen, Tschechien, Slowakei und Österreich wird es derweil noch Tage dauern, bis die Behörden Entwarnung geben. Größere Gebiete stehen dort unter Wasser. Mehr als 20 Menschen kamen in den Ländern in den Fluten bereits ums Leben. In Tschechien werden mehrere Menschen vermisst. Dort unterstützt die Armee den Kampf gegen die Wassermassen. Die Behörden berichten von vereinzelten Plünderungen.
In Österreich ging das Hochwasser nach Angaben der Behörden leicht zurück. Mit den fallenden Pegelständen werde nun auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer". Im Osten des Landes herrscht weiter der Ausnahmezustand. Mehr als 1.800 Gebäude wurden bisher geräumt. Zahlreiche Straßen sind wegen des Hochwassers gesperrt.
"Im Moment sind alle erstmal damit beschäftigt aufzuräumen", berichtet ZDF-Reporterin Simone Müller aus Niederösterreich.18.09.2024 | 2:12 min
Das Deutsche Rote Kreuz will an diesem Mittwoch weitere Hilfstransporte nach Polen schicken. Nach Angaben der Hilfsorganisation sollen 2.500 Betten sowie 500 Decken ins Nachbarland gebracht werden. Insbesondere im Südwesten Polens sei die Lage weiter unübersichtlich. Städte und Dörfer seien überschwemmt, Dämme und Brücken zerstört.
Mehrere europäische Länder haben wegen Überschwemmungen große Schäden und Tote zu beklagen. In Deutschland bangen vor allem Sachsen, Bayern und Brandenburg. Die Entwicklungen live.
Quelle: dpa