Nach Anschlag bei Pop-Konzert:Überlebende verklagen britischen Geheimdienst
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2017 sprengte sich ein Attentäter nach einem Pop-Konzert in Manchester in die Luft. Nun haben mehr als 250 Überlebende und Hinterbliebene den britischen Geheimdienst MI5 verklagt.
Der britische Geheimdienst MI 5 wird von Überlebenden eines Selbstmordattentats auf einem Pop-Konzert von 2017 verklagt.15.04.2024 | 0:26 min
Hunderte Überlebende des Selbstmordattentats, bei dem 2017 auf einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande im englischen Manchester 22 Menschen getötet worden waren, gehen gerichtlich gegen den britischen Inlandsgeheimdienst vor.
Anwälte von drei Anwaltskanzleien gaben am Sonntag bekannt, sie hätten eine Sammelklage im Namen von mehr als 250 Mandanten beim britischen Gericht für Ermittlungsbefugnisse eingereicht. Nähere Angaben machten sie unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht.
Rucksackbombe bei Konzert gezündet
Am 22. Mai 2017 hatte ein Selbstmordattentäter am Ende des Konzerts in der Manchester Arena eine Rucksackbombe gezündet. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, darunter viele Kinder und Jugendliche.
Rückblick: In Manchester hatte sich am 22. Mai 2017 nach einem Konzert der US-Popsängerin Ariana Grande ein Attentäter in die Luft gesprengt. 23.05.2017 | 2:18 min
Eine offizielle Untersuchung hatte im vergangenen Jahr ergeben, dass der britische Inlandsgeheimdienst MI5 nicht schnell genug auf wichtige Informationen reagiert und eine wichtige Gelegenheit verpasst hatte, den islamistischen Anschlag zu verhindern.
MI5-Beamte hatten den Täter 2014 auf dem Schirm gehabt, die Ermittlungen wurden jedoch nach kurzer Zeit eingestellt, weil er als risikoarm eingestuft wurde.
Bericht: Hinweise waren vorhanden
Dem Bericht zufolge hat ein MI5-Beamter zugegeben, dass er Hinweise hatte, wonach der Mann ein mögliches Problem für die nationale Sicherheit war. Der Beamte habe sie aber nicht schnell genug mit seinen Kollegen besprochen.
MI5-Chef Ken McCallum hatte im Fernsehen eingeräumt, es tue ihm "zutiefst leid", dass seine Behörde nicht in der Lage gewesen sei, den Anschlag zu verhindern.
Quelle: AP