Welle von Missbrauchsvorwürfen:London: Hunderte melden sich zu Fall Al Fayed
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Der Ex-Harrods-Besitzer Mohamed Al Fayed soll junge Frauen vergewaltigt und belästigt haben. Nun sprachen Anwälte, bei denen sich über 400 Menschen zu den Vorwürfen gemeldet haben.
Dem verstorbenen Unternehmer Mohamed Al Fayed werden zahlreiche Vergewaltigungen und Missbrauchsfälle vorgeworfen
Quelle: Reuters
Mehr als 400 Menschen haben sich nach Angaben einer Opfergruppe zu Vorwürfen sexueller Gewalt gegen den mittlerweile verstorbenen Unternehmer Mohamed Al Fayed gemeldet. Es handele sich um ehemalige Beschäftigte des bekannten Londoner Kaufhauses Harrods und des Fußballclubs FC Fulham, die beide Al Fayed gehört hatten, sowie "verschiedener Orte", die mit dem Geschäftsmann in Verbindung standen, teilte die Gruppe auf einer Pressekonferenz mit.
Mohamed Al-Fayed, dem früheren Besitzer des britischen Kaufhaus Harrods, wird sexualisierte Gewalt vorgeworfen. 37 Frauen verklagen den im letzten Jahr verstorbenen Unternehmer. 20.09.2024 | 2:43 min
Anwälte sagten, sie würden derzeit 421 Anfragen von mutmaßlichen Opfern und Zeugen behandeln. Die Mehrheit komme aus Großbritannien, aber es gebe auch Menschen aus anderen europäischen Ländern, den USA, Asien und Australien.
Schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Mohamed Al Fayed
Al Fayed habe seine Taten überall begangen - in London und seinem Anwesen in der Grafschaft Surrey, aber auch in seinem Privatflugzeug, auf seiner Jacht und im Pariser Luxushotel Ritz, das ihm gehörte.
Unter den mutmaßlichen Opfern seien die Tochter eines bekannten Fußballspielers und die Tochter eines früheren US-Botschafters. Namen nannte der Anwalt nicht. Die aktuelle Harrods-Führung hatte sich bestürzt gezeigt und verwies auf Anfrage auf eine Initiative, die sich an aktuelle und frühere Angestellte richtet. Dort könne die Anfrage auf Kompensation gestellt werden.
BBC-Doku berichtete über betroffene Ex-Harrods-Mitarbeiterinnen
Im September hatte die BBC berichtet, dass mehrere Ex-Mitarbeiterinnen von Harrods Vorwürfe gegen Al Fayed erheben. Der britischen Rundfunkanstalt zufolge soll er sich in einigen Fällen außergerichtlich mit mutmaßlichen Opfern geeinigt haben. Daraufhin meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer, unter anderem eine Spielerin von Fulham und das Model Bianca Gascoigne, die Tochter des britischen Ex-Profifußballers Paul Gascoigne.
Al Fayed besaß das Luxuskaufhaus Harrods bis 2010 und den Londoner Club Fulham bis 2013. Er war Ende August 2023 im Alter von 94 Jahren gestorben. Sein Sohn Dodi Al Fayed war der letzte Partner von Diana und starb an der Seite der Prinzessin bei einem Autounfall in Paris 1997.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, Reuters
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