Feuer bei Athen gelöscht: Diese Fragen bleiben offen

    Feuer gelöscht:Brand bei Athen: Diese Fragen bleiben offen

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    Nachdem die Einsatzkräfte den Großbrand bei Athen gelöscht haben, bleiben weiter Fragen offen. Griechenland sucht nach den Ursachen und streitet über die Verantwortung.

    Brand Griechenland
    Der Großbrand bei Athen, der große Schäden angerichtet hat, ist weitgehend gelöscht. In Griechenland läuft die Diskussion um die Verantwortung für die Feuer der letzten Tage.14.08.2024 | 1:35 min
    Der Großbrand, der fast drei Tage nahe Athen getobt hat, ist gelöscht. Weiterhin patrouillieren Feuerwehrleute in der Region - durch die sogenannte Brandwache soll ein Wiederaufflammen von Glutnestern verhindert werden.
    In Griechenland beginnt unterdessen die Diskussion um Ursachen und Verantwortung.

    War ein kaputter Strommast die Brandursache?

    Medienberichten zufolge könnte ein kaputter Strommast den Brand am Sonntagmittag ausgelöst haben. Die Tageszeitung "Kathimerini" berichtete, ein Bürger habe beobachtet, dass die Halterung der Stromkabel an dem betreffenden Mast gebrochen sei.
    Experten hätten die Stelle daraufhin inspiziert und Material zur Untersuchung eingesammelt.

    Anwohner: Brand war "wie eine Atombombe"

    Immer noch herrscht Fassungslosigkeit darüber, wie rasend schnell sich das Feuer ausbreitete. "Es war wie eine Atombombe", sagte ein Anwohner der Zeitung.
    ZDF-Korrespondent Andreas Postel am Rand von Athen.
    In Griechenland hat sich der Großbrand nahe Athen abgeschwächt. Voraussetzungen für ein neues Feuer seien aber nach wie vor vorhanden, berichtet ZDF-Korrespondent Andreas Postel.14.08.2024 | 0:58 min
    Kritik gibt es zum Teil an der Einsatzplanung der Feuerwehr: In sozialen Medien beschweren sich manche Bürger, zunächst lange keine Löschflugzeuge und -hubschrauber gesehen zu haben, obwohl es brannte. Andere sind voll des Lobes, dass die gewaltige Fläche von rund 100 Quadratkilometern so schnell gelöscht werden konnte.
    Bürgerschutzminister Vassilis Kikilias verweist darauf, dass der erste Löschhubschrauber bereits vier Minuten nach dem Ausbruch des Feuers vor Ort gewesen sei. Das wird auch durch Drohnenaufnahmen der Feuerwehr belegt, die in griechischen Medien gezeigt werden. Der Minister postete das Video auf der Plattform X.
    X-Post des Ministers Kikilias
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    Allerdings hätten die Einsatzkräfte wegen des starken Windes zunächst keine Chance gehabt.

    Fragen zu Todesfall in Gärtnerei

    Fragen gibt es auch zum einzigen Todesopfer des Brandes, einer Frau, die sich nicht aus den Gebäuden einer Gärtnerei retten konnte. Andere Mitarbeiter hätten sich in Sicherheit gebracht, manche seien vom Balkon gesprungen, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Gemutmaßt wird, dass die Frau eine Rauchvergiftung erlitt und ohnmächtig wurde.
    Einigkeit scheint es darüber zu geben, dass es angesichts der Feuerhölle ein Wunder sei, dass es nicht noch mehr Opfer gab. Die Behörden hatten insgesamt 45 Ortschaften und Stadtteile frühzeitig evakuiert.

    Unterstützung der Regierung läuft an

    Die finanziellen Hilfen in Höhe von 4,5 Millionen Euro eines ersten Hilfspakets, das die Regierung aufgelegt hat, sollen innerhalb weniger Tage von Betroffenen online beantragt werden können. Noch ist nicht klar, wie viele Menschen ihre Wohnungen und Häuser verloren und wie viele Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe Schaden genommen haben.
    Nur eins scheint sicher: Das Feuer brannte nicht einmal drei Tage - die Aufarbeitung der Katastrophe und die Aufforstung des verkohlten, verwüsteten Gebiets wird noch lange in Anspruch nehmen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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