Stars bei den Golden Globes: Edward Berger mit guten Chancen

Die Verleihung der Golden Globes läutet die "Award-Season" in Hollywood ein. Am 5. Januar werden Kinofilme und Fernsehproduktionen im Beverly Hills Hotel in Los Angeles mit der goldenen Kugel geehrt. Die Spannung unter den Nominierten steigt.

Bei den Kinoproduktionen geht die Musikkomödie "Emilia Pérez" von Jacques Audiard mit zehn Nominierungen ins Rennen.

Das Epos "Der Brutalist" von US-Regisseur Brady Corbet hat sieben Gewinnchancen, dicht gefolgt von "Konklave" mit sechs Nominierungen. 

Bei den Fernsehserien hat "The Bear" die meisten Nominierungen erhalten.

Gute Gründe, sich Hoffnungen zu machen, hat der in Deutschland lebende Regisseur Edward Berger mit seinem sechsfach nominierten Vatikan-Thriller "Konklave", darunter in den begehrten Top-Sparten "Bestes Drama" und "Beste Regie", "Bester Hauptdarsteller" (Ralph Fiennes) und "Beste Nebendarstellerin" (Isabella Rossellini).

Berger ist damit in Hollywood erneut auf Erfolgskurs. 2023 gewann seine Literaturverfilmung "Im Westen nichts Neues" vier Oscar-Trophäen.

Edward Berger wurde in Wolfsburg geboren, lebt hauptsächlich in Berlin und hat eine österreichische und eine Schweizer Staatsbürgerschaft. 

Der deutsche Film-Komponist Hans Zimmer ist mit seiner 16. Globe-Nominierung dabei - diesmal mit der Filmmusik für das Science-Fiction-Drama "Dune: Part Two". Für den ersten Teil von "Dune" hatte der gebürtige Frankfurter 2022 seine dritte Trophäe gewonnen, nach "Gladiator" 2001 und "König der Löwen" 1995. 

In der Sparte "Bester nicht-englischsprachiger Film" geht das Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" ins Rennen. Regisseur ist der nach Deutschland geflohene Iraner Mohammad Rasoulof, der den Film in seiner Heimat heimlich gedreht hatte.

Er wurde im Iran zu Gefängnis und Auspeitschungen verurteilt. Der Film erzählt von den Auswirkungen der politischen Proteste im Iran auf eine Familie. Beim Filmfestival in Cannes bekam er den Sonderpreis der Jury. Deutschland reichte ihn für die 97. Oscar-Verleihung im März ein. Er wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und kann daher für das Land ins Rennen gehen.

Der Musical-Krimi "Emilia Pérez" hat auch unter den Schauspielern zu besonders vielen Nominierungen geführt: Die Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón und die Nebendarstellerinnen Zoe Saldana und Selena Gomez haben Gewinnchancen.

Außerdem sind unter den nominierten Schauspielerinnen Pamela Anderson ("The Last Showgirl"), Ariana Grande ("Wicked"), Angelina Jolie ("Maria"), Tilda Swinton ("The Room Next Door") und Nicole Kidman ("Babygirl").

In der Männerriege können neben Ralph Fiennes ("Konklave") unter anderem Kollegen wie  Adrien Brody ("The Brutalist"), Colman Domingo ("Sing Sing"), Timothée Chalamet ("A Complete Unknown"), Denzel Washington ("Gladiator II") und Daniel Craig ("Queer") auf einen "Globe" hoffen.

Die US-Comedienne Nikki Glaser ist die erste Frau, die die Golden Globes alleine moderiert. Ihre Vorgängerinnen wie Tina Fey und Sandra Oh traten als Moderations-Duo auf.

Die 40-Jährige hat großen Respekt vor ihrem Auftritt am Sonntag, wie sie auf der Golden Globes-Website verrät. Sie sagt, dass sie es unheimlich finde, die Golden Globes zu moderieren: "Es ist live, man kann nichts wiederholen".

Der Schwierigkeitsgrad der Moderation sei enorm hoch, sagt Nikki Glaser weiter. Sie fände das "aufregend".