Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" erhält viele Anrufe
"Gewalt gegen Frauen":Hilfetelefon: Zahl der Beratungen verdoppelt
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Schläge vom eigenen Mann oder Zwangsverheiratung: Gründe für einen Anruf beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" gibt es viele. Auch Angehörige und Freunde greifen zum Hörer.
Das bundesweite Hilfetelefon ist über die europaweit einheitliche Rufnummer 116 016 erreichbar. (Symbolbild)
Demnach gab es rund 59.000 Beratungen im vergangenen Jahr, wie das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben am Mittwoch mitteilte. 2014 waren es noch rund 25.000. Im Vergleich zu 2022 stiegen die Beratungskontakte um 12 Prozent.
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Hilfetelefon auch für Angehörige und Freunde von Betroffenen
Dies sei auch auf die zunehmende Bekanntheit des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" zurückzuführen, betonte Bundesamtpräsidentin Martina Hannak. Das Thema Gewalt gegen Frauen sei zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und der gesellschaftlichen wie politischen Diskussion gerückt.
Aus dem Jahresbericht geht hervor, dass sich mit 74 Prozent überwiegend die Betroffenen selbst meldeten; in 20 Prozent der Fälle wurden Personen aus dem Umfeld der Betroffenen - etwa Angehörige oder Nachbarn - am Hilfetelefon beraten.
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Mehrzahl der Beratungen wegen Gewalt in Beziehungen
Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons, erklärte:
Jede dritte Frau erlebt Gewalt - statistisch gesehen kennt jede und jeder Betroffene. Das Angebot des Hilfetelefons richtet sich daher explizit auch an Menschen aus dem sozialen Umfeld betroffener Frauen.
Es meldeten sich aber auch Menschen wegen psychischer Gewalt (3.200), Stalking (2.300), Gewalt im Namen der "Ehre" (348), Zwangsverheiratung (180), Menschenhandel (136), Prostitution (81) oder Genitalverstümmelung (23). Mehr als 3.400 Beratungskontakte drehten sich um Frauen mit Behinderung.
Hotline kostenfrei, anonym und in vielen Fremdsprachen
Das bundesweite Hilfetelefon ist über die europaweit einheitliche Rufnummer 116 016 erreichbar. Die Beratung erfolgt kostenfrei, anonym und vertraulich. Sie findet in 18 Fremdsprachen statt, darunter Englisch, Polnisch, Ukrainisch und Russisch. Außerdem wird die Beratung in Deutscher Gebärdensprache per Video angeboten.
Das Sprachangebot war mit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine 2022 erweitert worden. Die Beratungen zeigten immer wieder, dass gesamtgesellschaftliche Krisen auch die Situation gewaltbetroffener Frauen weiter verschärfen, hieß es.
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