Wissnschaft: Nur ein Drittel der Forschenden sind Frauen

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    Frauen in der Wissenschaft:Nur ein Drittel der Forschenden sind Frauen

    von Michaela Waldow
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    Knapp ein Drittel der Forschenden an Unis und Forschungseinrichtungen sind Frauen. Potenzial wäre da, denn mehr als die Hälfte der Studienbeginner sind weiblich.

    Wissenschaftlerin an einem Mikroskop
    Forscherin im Labor.
    Quelle: Imago

    Forschung und Wissenschaft haben in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht, aber das Ungleichgewicht bleibt bestehen. 2021 lag der Frauenanteil in Deutschland gerade mal bei 29 Prozent.
    Anteil der Forscherinnen in Deutschland

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    Gleichberechtigte Beteiligung in der Forschung ist notwendig, um Auswirkungen auf Männer und Frauen in sozialen, psychologischen und medizinischen Belangen gleichermaßen zu berücksichtigen.

    Mehr als die Hälfte der Studienanfänger ist weiblich

    Potenzial wäre grundsätzlich genug da: Mehr als die Hälfte der neu eingeschriebenen Studierenden im wissenschaftlichen Bereich ist weiblich. Doch je höher die Stufen der Qualifikation, desto kleiner wird der Frauenanteil. 37 Prozent habilitieren, gerade noch 28 Prozent arbeiten hauptberuflich als Professorin.
    Frauen in der Wissenschaft 2022

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    In den europäischen Ländern ist es ähnlich. In der Mehrzahl der Länder besitzen mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss.
    Anteil der 25 bis 34-Jährigen mit Hochschulabschluss

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    In der Forschung hingegen geben die Männer in den europäischen Ländern den Ton an. 2021 lag der Frauenanteil in Deutschland gerade mal bei 29 Prozent. Im EU-Durchschnitt lag der Anteil bei rund 34 Prozent.
    Frauenanteil in Forschung

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    Knapp sieben Prozent der Nobelpreistragenden sind Frauen

    Obwohl also Frauen in vielen Ländern die Mehrheit der Hochschulabsolventen stellen, mündet das nicht in höhere wissenschaftliche Positionen. Folglich sind Frauen auch bei der Vergabe von Wissenschaftspreisen unterrepräsentiert: Nur 6,7 Prozent aller Nobelpreistragenden sind Frauen.
    Nobelpreistragende von 1901 bis 2023

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    Frauen studieren häufiger Fächer im Bereich Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, in denen nur wenig entsprechende Stellen frei sind. Für die MINT-Bereiche (MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), in denen Fachkräfte gesucht werden, entscheiden sie sich seltener. Von allen 2020 in den MINT-Studiengängen neu Eingeschriebenen waren rund ein Drittel Frauen.
    Studierende im 1. Semester in den MINT-Fächern

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    Gründe für den niedrigen Frauenanteil in Forschung und Wissenschaft sind vielfältig, unter anderem:
    • alte Rollenklischees
    • fehlende weibliche Vorbilder, um die Geschlechterklischees zu durchbrechen
    • ungleiche Aufstiegschancen
    • mangelnde Unterstützung
    • fehlende Netzwerke
    • Arbeitsort und -zeiten unflexibel
    • Vereinbarkeit von Beruf und Familie

    Karriere, Kinder und Kompromisse

    Nach wie vor stehen mehr Frauen als Männer vor der Aufgabe, Karriere und Kinderbetreuung zu meistern. Das führt dazu, Kompromisse einzugehen oder sogar Karrieren aufzugeben. Der Frauenanteil mit einem hohen Bildungsabschluss, der in Teilzeit arbeitet, beträgt mehr als ein Drittel.
    Teilzeitquote bei den hohen Bildungsstufen

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    Der Internationale Tag der Frauen in der Wissenschaft am 11. Februar ist Anlass, auf dieses noch immer bestehende Ungleichgewicht hinzuweisen. Er weist auf die Notwendigkeit hin, Frauen aktiv in der Forschung zu unterstützen, um ein vielfältigeres und gerechteres wissenschaftliches Umfeld zu schaffen.

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