Havarierter Frachter:"Ruby" mit explosiver Ladung in Ostsee
|
Frachter "Ruby" hat hochexplosives Ammoniumnitrat geladen - und blieb in der Ostsee liegen. Wohin er nun geschleppt wird, ist noch unklar. Einige Häfen weigern sich.
Das Havariekommando in Cuxhaven beobachtet Frachter "Ruby" in der Ostsee. (Symbolfoto)
Quelle: dpa
Deutsche Behörden beobachten ein Schiff zwischen Dänemark und Schweden, das manövrierunfähig ist. Brisant ist, dass der Frachter "Ruby" mit 20.000 Tonnen explosivem Ammoniumnitrat beladen ist.
Ein Sprecher der Bundespolizeidirektion bestätigte die explosive Ladung. Wie die "Welt" berichtet, wird "Ruby" von einem Schlepper durch das Kattegat in Richtung dänische Ostsee geschleppt.
Das Havariekommando bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die zuständigen Behörden im Maritimen Sicherheitszentrum informiert seien, das Schiff beobachteten und bei Bedarf tätig würden.
Wir beobachten das Schiff und stimmen uns mit den zuständigen deutschen Behörden und denen der skandinavischen Nachbarländer ab.
„
Sprecher der Bundespolizeidirektion
Die Havarie des Containerschiffs "Evergiven" blockierte 2021 den Suezkanal. Weltweite Lieferketten rissen. Nur ein Vorbote für die riesigen neuen Herausforderung des Systems "Globalisierung"?06.03.2024 | 43:45 min
Medienbericht: "Ruby" kommt aus Russland
Ob der Frachter in Richtung der deutschen Küste gezogen werde, sei derzeit Spekulation. Zur bisherigen Route des Schiffs machte das Havariekommando keine Angaben. Die norwegische Zeitung "The Barents Observer" hatte Anfang September berichtet, die "Ruby" habe im August den russischen Hafen Kandalakscha mit dem Ziel Kanarische Inseln verlassen.
Vor der norwegischen Küste sei der Frachter unter maltesischer Flagge aber in einen Sturm geraten und habe einen sicheren Hafen gesucht. Nach einiger Zeit im Hafen von Tromsö sei das Schiff dann aufgefordert worden, diesen Hafen zu verlassen und eine Position anzusteuern, wo es vor Anker repariert werden könne.
Im Libanon geht die Angst vor einem großen Nahost-Krieg um. Viele Menschen mussten den Süden des Landes verlassen. Vor allem die vertriebenen Kinder leiden unter der Bedrohung.
14.08.2024 | 6:32 min
Experte: Keine unmittelbare Gefahr durch Ladung
Von dem manövrierunfähigen Frachter geht nach Einschätzung von Experten keine unmittelbare Gefahr aus. "Das ist das Gute an Ammoniumnitrat. Es ist eigentlich ziemlich schwer zu entzünden", sagte der Sprengstoffexperte Peter Hald von der dänischen Universität Aarhus dem dänischen Sender DR.
Es ist nicht so, dass es explodiert, wenn das Schiff irgendwo anstößt oder jemand etwas in die Ladung fallen lässt.
„
Peter Hald, Sprengstoffexperte der Universität Aarhus
Die hochexplosive Chemikalie Ammoniumnitrat gilt als Auslöser der Explosionskatastrophe im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut im August 2020. Dort waren über Jahre große Mengen der Chemikalie unsachgemäß im Hafen gelagert worden. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.