Flugschreiber nach Absturz von DHL-Boeing geborgen
Verunglücktes DHL-Flugzeug:Flugschreiber nach Absturz geborgen
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Nach dem Absturz eines deutschen DHL-Frachtflugzeugs in Litauen konnten Behörden jetzt die Flugschreiber der Machine sichern. Die Absturzursache ist jedoch weiterhin unklar.
Das Flugzeug war in Leipzig gestartet.25.11.2024 | 2:27 min
Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs des deutschen Paketdienstleisters DHL vor dem Flughafen der Hauptstadt Vilnius haben die litauischen Behörden die Flugschreiber der Maschine gefunden. Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder seien am Dienstagvormittag "aus den Trümmern des Flugzeugs" geborgen worden, teilte das litauische Justizministerium mit.
Flugschreiber sollen neue Erkenntnisse zur Absturzursache liefern
Von der Auswertung der Daten versprechen sich die Behörden Hinweise auf die Ursache des Absturzes, bei dem am Montag ein Besatzungsmitglied ums Leben gekommen war. Nach Angaben des Ministeriums trafen inzwischen auch deutsche Behördenvertreter in Litauen ein, um die Ermittlungen zu unterstützen. Die Entsendung von Ermittlern der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hatte das Bundesverkehrsministerium am Vortag angekündigt. Zudem werden Experten aus den USA und Spanien in Litauen erwartet.
Laut Polizeichef Arunas Paulauskas könnte die Untersuchung der Absturzstelle zwei oder drei Tage dauern. Anfang November waren nach Paketbränden in Post-Depots in Europa mehrere Verdächtige in Litauen festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft werden sie verdächtigt, am Versand von Paketen mit Brandsätzen in mehrere westliche Länder beteiligt gewesen zu sein. Der nationale Sicherheitsberater des baltischen Landes machte Russland für die Vorfälle verantwortlich.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warnte vor vorschnellen Urteilen. Auf die Frage, ob er die Absturzursache kenne und ob Russland dahinterstecke, antwortete er am Montagabend im ZDF heute journal: "Es könnte so sein."
Wir gucken uns das genau an, wir können das gegenwärtig nicht sagen.
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Olaf Scholz, Bundeskanzler
Es gebe "sehr viele schlimme Formen hybrider Kriegsführung, die wir in Deutschland feststellen", fügte Scholz hinzu.
Aber zu unserer Seriosität im Handeln gehört immer auch, dass wir dann jemandem einen Vorwurf machen, dass er es war, wenn wir das nachvollziehbar beweisen können.
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Olaf Scholz, Bundeskanzler
Nach dem Absturz eines DHL-Frachtflugzeugs in Litauen hat sich die deutsche Flugunfallbehörde eingeschaltet.25.11.2024 | 1:38 min
Baerbock: Leben in volatilen Zeiten
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach von der Möglichkeit eines Sabotageakts. "Alleine, dass wir gemeinsam mit unseren litauischen und spanischen Partnern uns jetzt ernsthaft fragen müssen, ob das ein Unfall war oder nach letzter Woche erneut ein hybrider Vorfall, zeigt, in was für volatilen Zeiten (...) wir gerade leben", sagte Baerbock beim G7-Außenministertreffen im italienischen Fiuggi.
Zuletzt hätten sich in Europa "mehrfach" hybride Angriffe ereignet - "auf individuelle Personen, auf Infrastruktur - sei es unter Wasser, sei es harte Infrastruktur", sagte Baerbock und verwies auf die jüngsten Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sabotage an Telekommunikationskabeln in der Ostsee.
Bundesverteidigungsminister Pistorius geht bei der Beschädigung der Datenkabel in der Ostsee von "Sabotage" aus. Unklar sei aber, von wem diese verübt worden ist.19.11.2024 | 0:56 min
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte, auch seinem Haus lägen bislang "keine Hinweise auf einen Sprengsatz und seine Herkunft" vor.
Ein für den Postdienstleister DHL in Leipzig gestartetes Frachtflugzeug ist in der Nähe des Flughafens von Vilnius abgestützt. Ein Mitglied der Besatzung ist ums Leben gekommen.
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