ESC in Malmö: Schweiz gewinnt - Erster Sieg seit 1988
Erster Sieg seit 1988:Schweiz gewinnt den Eurovision Song Contest
von Dominik Rzepka, Malmö
|
Zum ersten Mal nach Céline Dion 1988 gewinnt die Schweiz mit Nemo wieder den Eurovision Song Contest - mit einem mutigen und queeren Song. Deutschland landet auf Platz 12.
Nemo hat es geschafft. Mit dem Song "The Code" gewinnt Nemo den Eurovision Song Contest für die Schweiz. Von Startnummer 21 aus singt und tanzt Nemo, 1999 in Biel geboren, auf einer sich drehenden Scheibe.
Nemo, eine nicht binäre Person, erzählt in dem Song die Geschichte vom Ausbruch aus Ketten und Geschlechterrollen. In der Halle wird Nemos Auftritt frenetisch gefeiert. Nemo singt:
Welcome to the show, let everybody know. I'm done playing the game, I'll break out of the chains.
„
Nemo
In den vergangenen Jahren war die Schweiz dem ESC-Sieg oft nah, etwa mit den Sängern Luca Hänni 2019 und Gjon's Tears 2021. Doch erst Nemo schafft nun den ersten Sieg seit Céline Dion 1988 ("Ne partez pas sans moi").
Kroatien landet auf Platz 2
Damit haben andere Favoriten wie Kroatien das Nachsehen. Eigentlich wurde Rapper Baby Lasagna mit seinem Rap-Rock-Song "Rim Tim Dagi Dim" hoch gehandelt. Kroatien bekommt zwar die meisten Punkte von den Zuschauern.
Doch weil die Schweiz mit großem Abstand bei den Jurys gewinnt, landet Kroatien am Ende nur auf dem zweiten Platz. Die Jurys geben also den Ausschlag und verhindern so gesehen einen kroatischen Sieg in diesem Jahr.
Dritter wird die Ukraine, Frankreich erreicht den vierten Platz. Der französische Sänger Slimane bekommt für seine ergreifende Ballade "Mon amour" viel Applaus - vor allem, als er am Ende des Songs a cappella singt.
Am Samstag findet das Finale des diesjährigen Eurovision Song Contest in Malmö statt. Doch schon jetzt ist die Veranstaltungen von Protesten gegen die Teilnahme Israels geprägt.10.05.2024 | 4:57 min
Deutschland wird nicht Letzter
Der deutsche Sänger Isaak landet auf dem zwölften Platz. Für seinen Song "Always on the run" bekommt er 99 Punkte von den Jurys, bei den Zuschauern kommt der Song nicht ganz so gut an.
Pfiffe in der Halle gibt es bei Israel, so wie bereits beim Halbfinale. Die israelische Sängerin Eden Golan landet mit ihrer Ballade "Hurricane" auf dem fünften Platz. Von den Jurys bekommt sie kaum Punkte, von den Zuschauern hingegen viele, etwa zwölf aus Deutschland.
Malik Harris, 2022
2022 sieht es ähnlich düster aus. Malik Harris singt beim ESC in Turin mit "Rockstars" zwar einen schönen Popsong. Trotzdem wird auch er Letzter.
Quelle: dpa
Debatte um Israel überschattet ESC
Der Eurovision Song Contest war in diesem Jahr so politisch wie noch nie. Am Donnerstag hatten 12.000 Menschen in Malmö gegen die Teilnahme Israels protestiert. Auch Klimaaktivistin Greta Thunberg war auf der Demo.
Weitere Pannen und Skandale überschatteten den ESC. So veröffentlichte der italienische Sender Rai nach dem zweiten Halbfinale versehentlich die Ergebnisse der Publikumsabstimmung. Demnach hat Israel diese Abstimmung haushoch gewonnen.
Auch das Finale des Eurovision Song Contest wurde von Protesten gestört. Hintergrund war vor allem die Teilnahme Israels. Aber auch der Ausschluss der Niederlande sorgte für Unmut.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.