Sechs Millionen Deutsche leiden unter Schlafstörungen
Analyse der Barmer Krankenkasse:Millionen Deutsche leiden unter Schlafstörung
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Immer mehr Menschen in Deutschland schlafen schlecht. Laut einer neuen Analyse leiden sechs Millionen Deutsche an Schlafstörungen. Das erhöht das Risiko für diverse Krankheiten.
Immer mehr Deutsche aus allen Altersgruppen ab 20 Jahren sind von Schlafstörungen betroffen. (Illustration, Archivfoto)
Quelle: Colourbox.de
Die Zahl der Menschen mit Schlafstörungen in Deutschland ist weiter gewachsen. Von 2012 bis 2022 ist ihr Anteil an der Bevölkerung von fünf auf sieben Prozent gestiegen, wie die Barmer Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Demnach erhöhte sich die Zahl der Barmer-Versicherten mit entsprechender Diagnose um 36 Prozent, insgesamt habe es vergangenes Jahr in Deutschland sechs Millionen Menschen mit Schlafstörungen gegeben. Die Analyse der Versichertendaten zeige, dass alle Altersgruppen ab 20 Jahren betroffen sind, erklärte die Barmer.
Er ist überlebenswichtig für jeden Menschen: Schlaf. Unsere innere Uhr bestimmt, wann wir müde werden und wann wir wieder aufstehen. So funktioniert die innere Uhr.22.03.2023 | 6:07 min
Höchster Anteil an Schlafstörungen bei über 60-Jährigen
Bei den 20- bis 29-Jährigen nahmen die Schlafstörungen prozentual stärker zu als bei den Älteren, allerdings auf niedrigem Niveau, von zwei auf knapp drei Prozent. Unter den 40- bis 49-Jährigen stieg der Anteil der Menschen mit der Diagnose Schlafstörungen von 4,5 Prozent auf 6,2 Prozent. Am höchsten ist der Anteil mit 13 Prozent bei den über 60-Jährigen.
Zum Teil sind laut Barmer bei der Diagnose Schlafstörung deutliche Zuwächse zu beobachten. Ärztinnen und Ärzte hätten zum Beispiel im Jahr 2012 bei rund zwei Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren eine Schlafstörung diagnostiziert. Im Jahr 2022 waren es bereits fast drei Prozent. Das entspreche in dieser Gruppe einer Steigerung um knapp 50 Prozent.
Zeitumstellung kann zeitweise Auswirkungen auf Schlaf haben
Die Zeitumstellung am kommenden Wochenende könne ein weiterer Faktor sein, der sich zumindest temporär negativ auf den Schlaf auswirke. Das Zurückstellen der Uhr um eine Stunde bringe einen ohnehin schon gestörten Schlafrhythmus zusätzlich durcheinander, erklärte die Barmer.
Ursula Marschall, die leitende Medizinerin der Krankenkasse, erklärte:
Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
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Ursula Marschall, leitende Medizinerin der Krankenkasse Barmer
Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen könnten "beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre" sein. Schlafstörungen könnten aber auch erste Anzeichen einer Depression sein. Andauernde Schlaflosigkeit sollte unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt werden.
Schlaflose Nächte sind keine Lappalie. Weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht erhöhen das Risiko für chronische Krankheiten und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit.
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Ursula Marschall, leitende Medizinerin der Krankenkasse Barmer
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