Universitätsbibliothek Straßburg:Nach 81 Jahren: Enkelin bringt Bücher zurück
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Weil ihr Zug im Zweiten Weltkrieg bombardiert wurde, konnte eine Französin ausgeliehene Bücher nicht zurückgeben. Nun - 81 Jahre später - brachte ihre Enkelin sie zurück.
Nach 81 Jahren bekam die Universitätsbibliothek von Straßburg die Bücher zurück.
Quelle: dpa
Eine Französin hat mehrere Bücher an die Straßburger Universitätsbibliothek zurückgegeben, die ihre Oma vor 81 Jahren ausgeliehen hatte. Marguerite Klein, eine damals 20 Jahre alte Studentin, hatte die fünf Bände über "Die wahre Johanna von Orléans" 1943 ausgeliehen. Sie habe sie mit in ihr Dorf genommen, wie ihre Enkelin der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Das Elsass war damals von Nazideutschland annektiert worden. Die französische Sprache wurde unterdrückt, zahlreiche französische Bücher waren verbrannt worden.
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Bombenangriff: Studentin konnte Bücher nicht zurückbringen
Als die Studentin die Bücher zurückgeben wollte, sei ihr Zug bombardiert worden, erzählte die Enkelin Anne Bauer der AFP.
Nach Kriegsende zog Marguerite Klein nach Straßburg, wurde Englischlehrerin - und dachte nicht mehr an die ausgeliehenen Bücher. Später habe sie Sorge gehabt, dass sie eine Strafe zahlen müsste oder als Diebin gelten würde, erinnert sich ihre Enkelin.
"Gebt sie nach meinem Tod zurück"
"Sie hat uns gesagt: Gebt sie nach meinem Tod zurück", sagte Bauer. Im vergangenen Dezember starb ihre Großmutter im Alter von 100 Jahren. Ihre Enkelin kontaktierte schließlich die Universitätsbibliothek, um die Bücher zurückzugeben.
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"Vielleicht hat die alte Dame die Bücher gerettet", mutmaßte der elsässische Historiker Christoph Woehrlé. Während des Krieges wurden mehrere Standorte der Bibliothek zerstört, etwa 300.000 Bücher wurden vernichtet.
Die Bibliothekarin zeigte sich erfreut, dass sie das seit einer Inventur 1960 im Regal stehende Pappschild mit dem Hinweis "vermutlich verloren" nun durch die Bücher ersetzen kann. "Die wahre Johanna von Orléans" (Französisch: La vraie Jeanne d'Arc") ist nun wieder für interessierte Leser zugänglich - kann aber nur vor Ort gelesen werden.
Quelle: ZDF
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