Eine in der Nähe des wichtigen Pariser Bahnhofs Gare du Nord gefundene Weltkriegsbombe ist entschärft. Der Bahnverkehr solle am Abend schrittweise wieder aufgenommen werden, erklärte Frankreichs Verkehrsminister Philippe Tabarot. Die Entschärfungsarbeiten seien "endlich vorbei" und "gut verlaufen".
Wegen des Funds der Bombe aus dem
Zweiten Weltkrieg waren der Nah- und Fernverkehr am Freitag komplett eingestellt worden. Eurostar-Züge wurden nach Marne-la-Vallée im Osten von Paris umgeleitet. Betroffen war auch die Eurostar-Verbindung Köln-Paris.
Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war in der Nähe der Gleise des Pariser Bahnhofs Gare du Nord gefunden worden. 07.03.2025 | 0:15 min
Die Eurostar-Betreibergesellschaft hatte Reisende auf ihrer Website aufgerufen, für Freitag geplante Reisen zu verschieben. Wer ein Ticket gekauft habe, könne dieses kostenlos gegen eines für ein anderes Datum umtauschen. Da wegen der Bombenentschärfung mehrere Autobahnabschnitte gesperrt werden mussten, bildeten sich lange Staus.
Bei nächtlichen Wartungsarbeiten gefunden
Der Sprengsatz war nach Angaben der Bahngesellschaft SNCF bei nächtlichen Wartungsarbeiten gegen 4 Uhr morgens in der Gemeinde Saint Denis inmitten der Gleise in Richtung des Gare du Nord gefunden worden.
- Die schwierige Bergung von Weltkriegsmunition
Bomben aus dem Ersten und
Zweiten Weltkrieg werden in
Frankreich immer noch regelmäßig gefunden, allerdings sehr selten in dicht besiedelten Gebieten.
Gare du Nord ist ein wichtiger internationaler Knotenpunkt
Der Gare du Nord ist ein wichtiger europäischer Transitknotenpunkt, von dem aus internationale Ziele im Norden wie die EU-Hauptstadt Brüssel und die Niederlande sowie der Pariser Hauptflughafen und viele regionale Ziele bedient werden.
Der Freitag ist einer der verkehrsreichsten Tage der Woche am Eurostar-Knotenpunkt St. Pancras in London, weil Tausende von Reisenden ins Wochenende starten und dort ankommen. Die Züge zwischen London und Brüssel waren nicht beeinträchtigt.
Der Erste Weltkrieg: Noch immer bergen Archäologen Überreste. Waffen, aber auch Champagnerflaschen zeichnen ein Bild vom Alltag an der Front - was manchmal historischen Dokumenten widerspricht.08.06.2016 | 43:21 min
Quelle: AP, dpa, AFP