Bus und Bahn: Mehr Fahrgäste dank Deutschlandticket

    Anstieg durch Deutschlandticket:Mehr Fahrten mit Bus und Bahn

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    Rund 5,6 Milliarden Fahrten mit Bus und Bahn gab es im ersten Halbjahr 2024 - rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Grund für den Anstieg dürfte das 49-Euro-Ticket sein.

    Nicht nur bei Fahrgästen in Berlin beliebt: die Angebote im ÖPNV.
    Nicht nur bei Fahrgästen in Berlin beliebt: die Angebote im ÖPNV.
    Quelle: picture alliance/Geisler-Fotopress

    In Deutschland fahren mehr Menschen mit Bus und Bahn. Im ersten Halbjahr 2024 waren rund sechs Prozent mehr Fahrgäste im Linienverkehr unterwegs als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt wurden rund 5,6 Milliarden Fahrten mit Bus und Bahnen im Linienverkehr registriert.

    Mehr Fahrgäste vermutlich durch Deutschlandticket

    Die Statistiker machten für den Anstieg auch das am 1. Mai 2023 eingeführte 49-Euro-Ticket verantwortlich. Das Deutschlandticket gibt es derzeit im Abonnement für 49 Euro pro Monat. Der Fahrschein berechtigt dazu, bundesweit den Nah- und Regionalverkehr zu nutzen, etwa bei der Deutschen Bahn. Die Mehrkosten werden zwischen Bund und Ländern aufgeteilt.
    Ein Bus fährt über die Straße
    Mehr als elf Millionen Menschen nutzen das Deutschlandticket monatlich. In diesem Jahr bleibt der Preis noch bei 49 Euro pro Monat, ab 2025 dürfte das Ticket jedoch teurer werden.08.07.2024 | 1:40 min

    Deutlicher Anstieg im ÖPNV

    Im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, wuchs das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr 2024 ebenfalls um sechs Prozent. Die Zahl der Fahrgäste im Linienfernverkehr hingegen sank binnen Jahresfrist um vier Prozent auf 73 Millionen. Grund waren unter anderem streikbedingte Ausfälle im ersten Quartal 2024.
    Im Frühjahr 2024 gab es dagegen ein Plus von einem Prozent zum Vorjahresquartal. Im gesamten ersten Halbjahr verzeichnete der Bahnfernverkehr 69 Millionen Fahrgäste, ein Minus von fünf Prozent.

    Fernbusse profitieren von Bahn-Streiks

    Im Linienfernverkehr mit Bussen reisten im ersten Vierteljahr 2024 zwölf Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahresquartal. "Möglicherweise stiegen Fahrgäste aufgrund der streikbedingten Zugausfälle vermehrt auf Fernbusse um", erklärte die Statistikbehörde. Darauf deuten auch die Zahlen für das von Bahnstreiks unbeeinflusste Frühjahrsquartal hin, in dem drei Prozent weniger Passagiere mit Fernbussen unterwegs waren als im Vorjahresquartal.
    Bahn
    Die Deutsche Bahn will pünktlicher, effizienter und profitabler werden. 18.09.2024 | 1:43 min
    Im gesamten Halbjahr reisten im Linienfernverkehr mit Bussen insgesamt fünf Millionen Fahrgäste. Das ist ein Plus von vier Prozent. Die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) hatte den Verkehr der Deutschen Bahn mit Streiks mehrfach lahmgelegt. Ende März gelang dann eine Tarifeinigung, als der Staatskonzern der GDL mit einer neuen Arbeitszeitregelung entgegenkam. 

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters

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