Apple ändert Vorgaben:iPhone-Reparatur nun auch mit alten Teilen
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Der Techkonzern Apple lockert die Vorgaben für Reparaturen seiner Smartphones. Künftig sollen auch Komponenten aus alten Geräten neu verbaut werden dürfen.
Beim iPhone lockert Apple die Reparatur-Vorgaben. (Archiv)
Quelle: AP
Apple wird bei iPhone-Reparaturen bald auch den Einsatz von Bauteilen aus gebrauchten Geräten zulassen. Dabei werden iPhones erkennen können, wenn jemand versucht, ein Teil aus einem gestohlenen oder verlorenen Telefon zu verwenden, sagte Apple-Topmanager John Ternus der Presseagentur dpa.
Weiter werde man iPhones auch mit Ersatzteilen anderer Hersteller wie etwa Displays oder Batterien reparieren können. Mit der Neuerung sollen aus alten Geräten zum Beispiel Kameras und die biometrischen Module für die Gesichtserkennung FaceID oder den Fingerabdruck-Sensor für TouchID bei Reparaturen verwendet werden können.
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Apple ändert Bauprozess von iPhones
Apple musste dafür ändern, wie iPhones entworfen und gebaut werden, sagte Ternus, der beim Konzern für die Hardware-Entwicklung zuständig ist. Bei der Montage der Geräte durchlaufen die Bauteile einen Prozess, bei dem Parameter für ihren Betrieb festgelegt werden. Diese in der Cloud gespeicherten Daten werden iPhones nun bei Reparaturen abrufen, wenn sie ein bereits zuvor verbautes und kalibriertes Original-Teil erkennen.
Die gebrauchten Ersatzteile sollen generell ab dem iPhone 15 genutzt werden können, bei den biometrischen Modulen wird das erst von der nächsten iPhone-Generation im Herbst möglich sein.
Gebrauchtteile wohl nur eingeschränkt austauschbar
Bisher erlaubt Apple nur die einmalige Kopplung der Sensoren mit dem Hauptprozessor - aus Sicherheitsüberlegungen, wie Ternus betonte. Generell könne man davon ausgehen, dass die gebrauchten Bauteile nur innerhalb einer Generation und Modellreihe austauschbar sein werden.
Kritiker hatten in den vergangenen Jahren immer wieder eine bessere Reparierbarkeit von Apple-Geräten angemahnt. Ternus verteidigte den Ansatz des Konzerns: Man müsse sicherstellen, dass alles funktioniere und sicher sei - und die Nutzer müssten Transparenz haben, welche Bauteile in ihrer Technik steckten. Wenn ein Teil aus einem gestohlen oder verloren gemeldeten iPhone erkannt werde, gebe es einen Warnhinweis.
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Apple verteidigt sich gegen Kritik
Grundsätzlich sei nicht Reparierbarkeit das Ziel, sondern langlebige Geräte, sagte Ternus. Reparaturen seien zwar ein sehr wichtiger Faktor dafür. "Aber wenn man sich nur darauf fokussiert, dass alles reparierbar sein muss, wird man Entscheidungen treffen, die am Ende schlecht für die Nutzer und die Umwelt sind", betonte er.
Ein Beispiel wäre, wenn man bei der Montage der Geräte ganz auf Klebstoffe verzichten und stattdessen nur Schrauben verwenden würde. Zum einen seien Klebstoffe gut, um Komponenten platzsparend zusammenzufügen. Zum anderen seien sie ein guter Weg, um die Geräte wasserfest zu machen.
Man könnte auch ein Handy bauen, dass sich mit drei Schrauben öffnen ließe - aber es wäre anfällig für Wasserschäden, sagte Ternus. "Und das wäre grundsätzlich schlechter, weil Telefone jeden Tag versagen und sich als Elektroschott auftürmen würden."
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Ternus: Reduktion der Komponenten gut für Nachhaltigkeit
Auch der Trend zu Chipsystemen, die auf einer Platte immer mehr Funktionen übernehmen, die einst über mehrere Komponenten wie Grafikkarten oder Speichermodule verteilt waren, sei unterm Strich gut für die Nachhaltigkeit, argumentierte Ternus.
Denn zum einen seien früher die Verbindungen zwischen einzelnen Bauteilen anfällig für Probleme gewesen. Zum anderen seien die neuen Chipsysteme effizienter beim Stromverbrauch und brauchten auch weniger Ressourcen in der Produktion. Dies gleiche mehr als aus, dass manchmal beim Versagen eines Teils des Chips auch der Rest entsorgt werden müsse.
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