Weniger Müll in Deutschland: Abfallaufkommen gesunken

    Das Abfallaufkommen ist gesunken:Deutschland entsorgt weniger Müll

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    In Deutschland ist im vergangenen Jahr weniger Abfall entsorgt worden als noch im Jahr 2022. Erstmals seit elf Jahren liegt das Abfallaufkommen unter 4.000.000 Tonnen.

    Arbeiter der Entsorgunsbetriebe leeren die Mülltonnen
    Weniger als 4.000.000 Tonnen Abfall sind in Deutschland 2022 angefallen.
    Quelle: imago/Rainer Unkel

    In Deutschland sind im Jahr 2022 rund 399 Millionen Tonnen Abfall entsorgt worden. Damit lag das Abfallaufkommen erstmals seit 2013 wieder unter 400 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden am Montag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2021 wurden rund drei Prozent oder 12,4 Millionen Tonnen weniger Abfall entsorgt.
    Das Bundesamt gab die Daten anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt am kommenden Mittwoch (5. Juni) bekannt.

    Der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 betraf alle Abfallarten.

    Statistisches Bundesamt

    Gut 70 Prozent Müll in Deutschland werden recycelt

    Bei diesen Abfällen war der Rückgang besonders groß:
    • Siedlungsabfälle - Abfälle aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen (zum Beispiel Arztpraxen, Kantinen): 6,2 Prozent oder 3,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr.
    • Sekundärabfälle ( bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelte Abfälle) nahmen im Vergleich zum Jahr 2021 um 3,5 Prozent oder 2,1 Millionen Tonnen ab.
    • Auch die Bau- und Abbruchabfälle gingen zurück: 2,6 Prozent oder 5,8 Millionen Tonnen weniger Abfall als 2021 wurden hier entsorgt.
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    Den Angaben zufolge wurden 326,5 Millionen Tonnen Abfälle im Jahr 2022 verwertet. "Das entspricht einer Verwertungsquote von 81,8 Prozent", erklärten die Statistiker. Die meisten Abfälle (70,2 Prozent) wurden demnach stofflich verwertet, also recycelt. Auf Deponien entsorgt wurden den Daten zufolge 16,3 Prozent der Abfälle.
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