Bei Leipzig: Tote bei Unfall mit Reisebus auf A9

    Bei Leipzig:Schweres Busunglück auf A9 - vier Tote

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    Vier Tote, mindestens 20 Verletzte: Auf der A9 bei Leipzig ist am Mittwoch ein Reisebus verunglückt. Nun wird gegen den 62-jährigen Fahrer ermittelt.

    27.03.2024: Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle eines Busses auf der A9 in Schkeuditz bei Leipzig.
    Unglück auf der A9 bei Leipzig: Warum der Reisebus von der Fahrbahn abkam, ist noch unklar.27.03.2024 | 0:52 min
    Der Reisebus kam von der Fahrbahn ab, raste 100 Meter über den Grünstreifen und stürzte schließlich auf die Seite: Bei einem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig sind am Mittwoch vier Menschen ums Leben gekommen, mehr als 20 wurden verletzt.
    Ursprünglich war von fünf Toten die Rede, die Polizei korrigierte die Zahl am Mittwochabend. Eine zunächst als gestorben gemeldete Person befinde sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, teilte die Direktion Leipzig mit. Die Unfallursache ist weiter unklar. Ermittelt werde nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung, hieß es. An Bord des Doppeldecker-Busses waren 53 Fahrgäste und zwei Fahrer.

    Post der Polizei Sachsen

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    Bus war unterwegs von Berlin nach Zürich

    Das Unglück ereignete sich am Vormittag zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz. An der Unglücksstelle kümmerte sich ein Großaufgebot an Rettungskräften um die Unfallopfer, mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, um Verletzte in Kliniken zu fliegen. Mobile Sichtschutzwände schirmten die Aktion ab. Nach drei Stunden konnten die Helfer den Bus mithilfe von Gurten aufrichten.
    Der Bus war unterwegs von Berlin nach Zürich. Die wichtige Nord-Süd-Trasse war über Stunden in beide Richtungen gesperrt. Am frühen Mittwochnachmittag gab die Polizei zunächst die Fahrbahn Richtung Berlin wieder frei.
    Sachsen, Schkeuditz: Ein Reisebus liegt zur Seite gekippt an der Unfallstelle auf der A9.
    Wie sicher sind Reisebusse? Das sagt ein Unfallfallforscher bei ZDFheute live.27.03.2024 | 14:15 min

    Ermittlungen gegen 62-jährigen Fahrer

    Der Fahrer des Reisebusses ist den Angaben zufolge nicht unter den Toten, Details zu seinem Gesundheitszustand wurden nicht genannt. Gegen den 62-Jährigen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung, wie ein Sprecher der Behörde am Donnerstag sagte. Nach Angaben des Busunternehmens war er seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr am Steuer und habe alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten.
    Flixbus arbeite eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften zusammen und werde "alles daransetzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären", sagte ein Sprecher. "Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen."
    Wie sicher sind Bahn, Bus und Auto?

    ZDFheute Infografik

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    Dank an Rettungskräfte

    Vertreter der Landesregierung äußerten sich bestürzt. "Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten", sagte Verkehrsminister Martin Dulig. Er danke den "vielen Einsatzkräften vor Ort, die schnelle Hilfe leisten", sagte der SPD-Politiker. Auch Landesinnenminister Armin Schuster sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus und dankte den Helfern. "Das reibungslose Zusammengreifen der vielen verschiedenen Rettungskräfte auch mit den umliegenden Krankenhäusern hat die lebensnotwendige Hilfe beschleunigt", so der CDU-Politiker.
    Solche Unfälle seien schockierend, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing dem Nachrichtensender Welt. "Und jetzt geht es darum, dass die Sicherheitskräfte vor Ort die Sache aufklären müssen, dass den Menschen geholfen werden muss, die jetzt dringend Hilfe brauchen."

    Belastung von Busfahrern
    :Experte: 56 Stunden Fahrzeit pro Woche

    Nach dem Busunfall bei Leipzig mit fünf Toten stellt sich die Frage, wie sicher Fernbusreisen sind. Unfallforscher Siegfried Brockmann kritisiert die Arbeitsbelastung der Fahrer.
    Der Fernbusbahnhof am Flughafen in Stuttgart.
    mit Video
    Quelle: dpa, AFP