Pogromnacht 1938

    Pogromnacht 1938

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    Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen im gesamten Deutschen Reich, in Österreich und der Tschechoslowakei die Synagogen.
    Anlass ist das Attentat des 17-jähhrigen polnischen Juden Herschel Grynszpan auf den deutschen Diplomaten Ernst von Rath in Paris zwei Tage zuvor, am 7. November 1938.
    •	Organisierte Schlägertrupps der SA, der Hitlerjugend und anderer NS-Organisationen setzen jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand. Beinahe alle Synagogen und mehr als 7.000 jüdische Geschäfte und Wohnungen werden zerstört.
    Mehr als 30 000 Menschen werden verhaftet, viele von ihnen in Konzentrationslager verschleppt.  Nach offiziellen Angaben werden 91 Juden ermordet.
    Durch die aufgeheizte antisemitische Stimmung wird auch indirekte Gewalt auf die jüdische Bevölkerung ausgeübt: Die Zahl der Suizide jüdischer Bürger nimmt in der Zeit nach der Pogromnacht stark zu.
    •	Als organisierter Pogrom markiert die Reichspogromnacht den Übergang von der administrativen und legislativen Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung zur offenen Verfolgung.
    Diese Nacht ist das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.

    Banner an Leipziger Rathaus erinnert an Pogromnacht

    Vor 81 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen im gesamten Deutschen Reich, in Österreich und der Tschechoslowakei die Synagogen.

    Quelle: dpa