Bundestags-Wahl einfach erklärt:Das passiert nach der Bundestags-Wahl
Am 23. Februar findet die Bundestags-Wahl statt. Was passiert nach der Wahl? Wann steht eine neue Regierung fest?
Dazu gehen sie in ein Wahl-Lokal.
Oder sie geben ihre Stimme per Brief ab.
Wahl-Lokale sind Orte, an denen die Menschen ihre Stimme abgeben können.
Die Wahl-Lokale haben am 23. Februar bis 18 Uhr offen.
Nach 18 Uhr können keine Stimmen mehr abgegeben werden.
Prognose und Auszählung der Stimmen
Das ist eine Vorhersage, welche Parteien wahrscheinlich die meisten Stimmen bekommen haben.
Für die Prognose werden Menschen befragt, nachdem sie ihre Stimme abgegeben haben.
Diese Menschen nennt man Wahl-Helfer.
Die Wahl-Helfer zählen die ganze Nacht über alle Stimmen.
Am nächsten Morgen gibt es oft ein vorläufiges Ergebnis.
Das bedeutet: Es ist noch nicht das endgültige Ergebnis.
Das endgültige Ergebnis gibt der Bundes-Wahlleiter bekannt.
Das ist ein paar Tage später.
- Er sorgt dafür, dass die Wahlen fair und richtig ablaufen.
- Er gibt das Ergebnis der Wahl bekannt.
Das heißt: Er gehört zu keiner Partei und ist neutral.
Die Parteien sprechen miteinander
Sie überlegen, wer mit wem zusammenarbeiten möchte.
Das nennt man Koalitions-Verhandlungen.
Koalition bedeutet:
Parteien schließen sich zusammen, um eine Regierung zu bilden.
- Welche gemeinsamen Ziele haben sie?
- Wer übernimmt welche Aufgaben in der Regierung?
Aber die Gespräche können auch mehrere Monate dauern.
Experten schätzen:
Es kann nach der Bundestags-Wahl im Februar vielleicht bis zum Sommer dauern, bis es eine neue Regierung gibt.
So könnte die neue Regierung aussehen
Eine Regierung braucht eine Mehrheit im Bundestag.
Das bedeutet:
Die Parteien müssen zusammen die Unterstützung von mehr als der Hälfte der Abgeordneten haben.
Die Parteien CDU und CSU nennt man auch: Union.
Sie arbeiten immer zusammen.
Die Zusammenarbeit der Union und der SPD heißt auch: Große Koalition.
Denn: Die Union und die SPD gehören zu den größten Parteien in Deutschland.
Die Große Koalition gab es schon oft in Deutschland.
Aber: Viele Menschen mögen die Große Koalition nicht, weil sie die Opposition schwächt.
Die Opposition sind die Parteien, die nicht in der Regierung sind.
Die Opposition hat wichtige Aufgaben:
- Sie kontrolliert die Arbeit von der Regierung.
- Sie macht Vorschläge, wie man Probleme anders lösen könnte.
Diese Regierung nennt man: Schwarz-Grün.
Der Name kommt von den Farben der beiden Parteien:
Die Union hat die Farbe Schwarz, die Grünen haben die Farbe Grün.
Diese Koalition gab es noch nicht als Regierung von Deutschland.
Aber es gibt diese Koalition schon in einigen Bundes-Ländern in Deutschland.
Aktuell gibt es diese Koalition in den Bundes-Ländern:
- Schleswig-Holstein
- Nordrhein-Westfalen
- Baden-Württemberg
Experten erwarten zwar, dass die Partei AfD viele Stimmen bekommt.
Die Abkürzung AfD heißt: Alternative für Deutschland.
Doch die Experten sagen auch: Die AfD wird nicht in die Regierung kommen.
Denn die anderen Parteien wollen nicht mit der AfD zusammenarbeiten.
- Einige Politiker der AfD wollen weniger Rechte für Menschen, die in Deutschland leben, aber aus einem anderen Land stammen.
- Einige Politiker der AfD sprechen abwertend über bestimmte Gruppen von Menschen, wie zum Beispiel Geflüchtete oder Muslime.
Rechtsextreme denken:
- Nicht alle Menschen sind gleich viel wert.
- Menschen aus anderen Ländern sind schlechter.
- Menschen mit einer anderen Religion sind schlechter.
- Nur ihre eigene Kultur oder Herkunft ist wichtig.
Rechtsextreme wollen oft eine Gesellschaft, in der manche Menschen weniger Rechte haben.
Darum sind die Koalitions-Gespräche so schwierig
Das liegt daran, dass jede Partei andere Ideen hat.
Sie müssen sich über viele Themen einigen, zum Beispiel:
- Klima-Schutz
- Steuern
- Wirtschaft
- Migration
Ein Ministerium kümmert sich um ein bestimmtes Thema.
Zum Beispiel:
- Bildung
- Gesundheit
- Umwelt
Der Chef eines Ministeriums heißt: Minister.
Ein Ministerium sorgt dafür, dass die Pläne der Regierung zu einem bestimmten Thema umgesetzt werden.
Der Bundes-Kanzler ist der Chef von der Regierung.
Bis es eine neue Regierung gibt, bleibt die alte Regierung im Amt.
Das nennt man Übergangs-Regierung.
Die Übergangs-Regierung darf nur die wichtigsten Dinge regeln.
Wichtige Worte sind fett.
Lange Worte sind mit einem Binde-Strich getrennt.
In den Texten gibt es nur die männliche Form.
Also zum Beispiel: die Wähler.
Und nicht: die Wählerinnen und Wähler.
Gemeint sind damit aber alle Menschen.
Das Ziel: Der Text soll leicht zu lesen sein.