Deutsche Bahn und Telekom: Besseres Handynetz im Zug

    Deutsche Bahn und Telekom:Besseres Handynetz im Zug als früher

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    Das Handynetz für Bahnreisende hat sich nach Angaben der Deutschen Bahn verbessert. Viel mehr Strecken als früher würden digital durch die Telekom abgedeckt.

    Ein junger Mann sitzt in einer S-Bahn und benutzt dabei sein Smartphone.
    Im Telekomnetz sind laut Bahn 99 Prozent der wichtigsten Hauptstrecken für Fernzüge gut abgedeckt.03.10.2024 | 0:18 min
    Wer im Fernzug durch Deutschland reist, kann ein besseres Handynetz als früher nutzen. Die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn teilten mit, dass die Antennen des Bonner Konzerns inzwischen 99 Prozent der Hauptstrecken, auf denen ICE-Fernzüge und wichtige IC-Züge fahren, mit einer Datenrate von mindestens 200 Megabit pro Sekunde abdecken.
    Das sind 12 Prozentpunkte mehr als 2021. Damals begann eine Kooperation, in der die Bahn die Telekom unterstützte: Sie stellte Grundstücke für Mobilfunkmasten und Glasfaseranschlüsse bereit. Inzwischen liegen 95 Prozent dieser Strecken im Telekom-Netz sogar bei 300 Megabit oder mehr pro Sekunde.

    Kaum Netz in Tunnel oder Naturschutzgebiet

    Beim Konkurrenten Vodafone liegt die Abdeckung mit mindestens 225 Megabit pro Sekunde bei 83 Prozent der Hauptstrecken, Tendenz steigend. Telefónica Deutschland (O2) macht zu den Abdeckungskategorien von 200 oder mehr Mbit keine Angaben, betont aber eigene Fortschritte.
    Bahn
    Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn beriet jüngst über ein umfassendes Sanierungsprogramm. Damit möchte die Bahn in 3 Jahren pünktlicher, effizienter und profitabler sein. 18.09.2024 | 1:43 min
    Die Auflage der Bundesnetzagentur, an den Hauptstrecken durchgängig 100 Megabit pro Sekunde zu bieten, erfüllen die Firmen eigenen Angaben zufolge alle. Nur in manchen Tunneln und anderen Abschnitten, wo es nachvollziehbare rechtliche und technische Probleme gibt, herrscht noch Funkstille. Nun bemühen sich die Firmen, die Abdeckung entlang der Bahnstrecken zu verbessern. Den Zahlen zufolge hat hierbei die Telekom die Nase vorn.
    Der Bonner Konzern räumt aber auch Schwächen im Netz ein, etwa in Naturschutzgebieten. Als Beispiel nennt er die Strecke zwischen Berlin und Rostock, die durch den Müritz-Nationalpark führt.

    Die Versorgung von herausfordernden Strecken durch Nationalparks, Berge, bewaldete Täler oder durch Tunnel benötigt einen langen Atem.

    Telekom-Chef Tim Höttges

    Handynetz an Bahnstrecken anspruchsvoller als in Wohngebieten

    Bei den Verbesserungen insgesamt geht um die Bandbreite, die im Antennenbereich gemessen wird. Es geht nicht um die Verbindungsqualität, die bei jedem einzelnen Fahrgast im Zug ankommt - diese Bandbreite ist niedriger als die von den Firmen kommunizierten Werte.
    Das liegt daran, dass sich viele Bahnreisende das Funksignal teilen und Fensterscheiben der meisten Fernzüge die Verbindung verschlechtern, da sie das Funksignal abschirmen. Technisch gesehen ist das Handynetz an Bahnstrecken anspruchsvoller als in Wohngebieten.
    Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Frankfurter Hauptbahnhof auf einem Fahrkartenautomaten.
    Das Deutschlandticket soll vom kommenden Jahr an 58 Euro pro Monat kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um 9 Euro ab dem 1. Januar 2025 – das kommt nicht überall gut an. 24.09.2024 | 2:13 min

    Pro Bahn nicht ganz zufrieden

    Um die Handyverbindungen im Zug zu verbessern, setzt die Bahn auf sogenannte mobilfunkdurchlässige Scheiben. Neue ICE-Züge vom Modell 3neo haben diese ohnehin schon verbaut. Bei älteren Zügen werden Laser eingesetzt, um die Fenster zu bearbeiten. Dann kommt das Funksignal besser durch die Scheiben. Der Fahrgastverband Pro Bahn begrüßt die Fortschritte, ganz zufrieden ist man dort aber nicht.

    Wir haben immer noch Funklöcher oder schlechte Verbindungen, wenn man im Zug durch Deutschland fährt.

    Detlef Neuß, Fahrgastverband Pro Bahn

    "Andere Staaten der Welt sind viel weiter - das ist für Deutschland ein Armutszeugnis." Neuß wohnt am Niederrhein, wo Verbindungsabbrüche auf Bahnfahrten seinen Worten zufolge noch immer Alltag sind. Auch an Gleisen in Ostdeutschland sei das Handynetz mancherorts mangelhaft.
    Telekomchef Tim Höttges bekräftigte, man werde man nicht nachlassen bei der Verbesserung.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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