Update am Morgen: Union und SPD - Es geht ans Eingemachte

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Update am Morgen:Union und SPD: Jetzt geht's ans Eingemachte

von Karl Hinterleitner
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Karl Hinterleitner

Guten Morgen,

auf den ersten Blick sieht es gar nicht schlecht aus. Vor allem atmosphärisch scheint es bei den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD zu laufen. Von "Empathie bei den Verhandlungen" spricht SPD-Generalsekretär Matthias Miersch, er sei optimistisch. Und CSU-Chef Markus Söder glaubt sogar "ganz sicher" an den Erfolg der Gespräche.
Die Parteichefs beschwören die neue Harmonie, geben sich bestens gelaunt. Aber: Gute Laune ist noch keine Lösung. Bis die gefunden ist, müssen noch einige Knoten durchschlagen werden. Knackpunkt dabei, wie so oft: das Geld. 500 Milliarden Euro Sondervermögen geben zwar Spielraum. Es bleiben aber Schulden, die der Staat irgendwann zurückzahlen muss.
Das geht nur, wenn gelingt, was CDU-Chef Friedrich Merz stets betont und SPD-Chef Lars Klingbeil freitags am Rande der Verhandlungsrunde noch einmal einforderte:

Wir müssen wieder wettbewerbsfähig sein, Deutschland braucht wirtschaftliche Kraft und Stärke.

Lars Klingbeil, SPD

Ein Ziel, über das Einigkeit herrscht - über den Weg dahin dagegen nicht. Die Union will die Unternehmenssteuern senken, um wirtschaftliche Dynamik zu entfachen. Die SPD will das nicht, oder erst später und in viel kleinerem Umfang. Die Sozialdemokraten fordern eine höhere Einkommens- und eine sogenannte Reichensteuer, um zusätzliches Geld für den Fiskus aufzutreiben. Da ist wiederum die Union strikt dagegen.
Berlin direkt mit Andrea Maurer
30.03.2025 | 19:53 min
Eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Wenn die einen Steuern erhöhen und die anderen sie senken wollen, um die Wirtschaft anzukurbeln, braucht es viel Fantasie für einen Kompromiss.
Nach Zielgerade hört sich das alles noch nicht an. Wenn Union und SPD bis Ostern eine Regierung bilden wollen, werden sie mehr als gute Stimmung und freundliche Worte brauchen. Der schwerste Teil der Gespräche kommt jetzt erst.
Einen guten Start in die Woche!
Karl Hinterleitner, ZDF-Hauptstadtkorrespondent

Was im Ukraine-Krieg passiert ist

Trump warnt Selenskyj vor Ablehnung von Rohstoffabkommen: Er habe den Eindruck, dass der ukrainische Präsident einen Rückzieher bei der Vereinbarung machen wolle. "Und falls er das tut, bekommt er Probleme - große, große Probleme", so Trump. Zuvor rüffelte Trump auch Putin - wegen Aussagen über Selenskyj.
Selenskyj fordert "echten Druck" auf Moskau: Russland hat laut Selenskyj kein Interesse an einem ernsthaften Dialog über die Beendigung des Krieges. Die Ukraine rechnet derweil mit neuen russischen Offensiven.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

Was heute noch wichtig ist

Urteil im Prozess gegen Marine Le Pen: In der Affäre um mögliche Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament stehen Marine Le Pen und weitere französische Rechtsnationale, denen Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen wird, vor Gericht. Es drohen empfindliche Strafen - darunter Haft und Geldbußen. Kommt es zu einer Verurteilung, könnte Le Pen nicht bei den Präsidentschaftswahlen 2027 antreten. Die Anschuldigungen hatte sie stets zurückgewiesen.
Größte Industrieschau der Welt in Hannover: Bereits gestern wurde die Hannover Messer eröffnet. Noch bis Freitag präsentieren hier rund 4.000 Aussteller aus 120 Ländern ihre Produkte. Leitthemen sind Automation, Digitalisierung, Elektrifizierung und Künstliche Intelligenz.

Highlights der Fußball-Bundesliga

Freude in Dortmund: Der BVB hat den Mainzer Höhenflug gestoppt und nach zwei Niederlagen in Serie einen wichtigen Dreier im Kampf um die europäischen Plätze eingefahren. Im Mittelpunkt: Doppeltorschütze Maximilian Beier - und ein unerwarteter Ecken-Spezialist.
 Dortmunds Maximilian Beier jubelt mit Julian Brandt und Nico Schlotterbeck über seine Tor zum 3:0.
30.03.2025 | 9:08 min
Außerdem: Wir präsentieren Zusammenfassungen aller Bundesliga-Partien des aktuellen Spieltags - jedes Tor, alle wichtigen Szenen und strittigen Entscheidungen. Dazu ausgewählte Topspiele der 2. Fußball-Bundesliga.

Falls Sie diese Grafik-Story verpasst haben

Kann Europa im Wettbewerb der globalen Mächte mithalten? Datenjournalistin Luisa Billmayer hat die USA, Russland, China und die EU miteinander verglichen, sowohl wirtschaftlich als auch militärisch. Das Ergebnis finden Sie hier:

Zahl des Tages

21 Prozent: So groß ist der Anteil der Nutzer von Computern, Smartphones und Co., die noch nie ein Back-up ihrer Daten gemacht haben. Heißt: Geht das Stück Technik kaputt, verloren oder wird geklaut, sind alle Daten wie Fotos und Nachrichten weg. Der heutige Welt-Back-up-Tag will auf die Vorbeugung von Datenverlust und die Sicherung gegen Datendiebstahl aufmerksam machen. Machen Sie mit und heute ein Back-up?

Gesagt

Einer hackt Holz, und dreiunddreißig stehen herum - die bilden die Zentrale.

So heißt es in der nunmehr 100 Jahre alten Satire "Zentrale" von Kurt Tucholsky, die er unter seinem Pseudonym Peter Panter in der Zeitschrift "Die Weltbühne" veröffentlichte. Wenn man dieser Tage hört, wie häufig über die Notwendigkeit des Bürokratieabbaus geklagt wird, kann man mit Fug und Recht sagen: An Aktualität hat Tucholskys Text nicht verloren.

Weitere Schlagzeilen

Terra X - die Wissens-Kolumne

Steigende CO2-Preise machen Energie immer teurer. Ein Klimageld könnte das ausgleichen. Doch wie hoch wäre das? Und wie realistisch ist seine Einführung? Klimaforscher Christian Scharun schaut in der Terra-X-Kolumne auf die Fakten.

Die Nachrichten im Video

heute Xpress
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden22.05.2025 | 1:46 min
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So wird das Wetter heute

An diesem Montag scheint in Schleswig-Holstein und im westlichen Niedersachsen die Sonne. Sonst ist der Himmel bewölkt und im Osten und Südosten regnet es schauerartig. Über 800 Meter fällt Schnee, hiervon besonders betroffen sind das Sächsische Bergland und die Alpen. Der Wind weht mäßig aus Norden. Die Höchsttemperatur liegt zwischen sechs und 15 Grad.
Wetter am Montag 31.03.2025
Quelle: ZDF

Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion.
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