Update am Morgen: Putins Blutspur: Das Ende von Marinka

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    Update am Morgen:Putins Blutspur: Das Ende von Marinka

    ZDFheute Update - Christian Rohde
    von Christian Rohde
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    ZDFheute Update

    Guten Morgen,

    erinnern Sie sich, was Sie im Februar vor zwei Jahren gedacht haben, als der amerikanische Geheimdienst warnte, Putin ziehe gewaltige Truppen zusammen, werde in die Ukraine einmarschieren, um die Regierung in Kiew zu stürzen? Ich habe es nicht für möglich gehalten. Nun jährt sich der Überfall zum zweiten Mal und der Krieg geht in sein drittes Jahr.
    Der ukrainische Polizist Vasyl Pipa musste miterleben, wie die russischen Streitkräfte seine Heimatstadt Marinka wenige Kilometer westlich von Donezk unter Beschuss nahmen. Pipa und ein Team von Freiwilligen fahren seitdem fast jeden Tag Richtung Front, um Alte, Kinder, Frauen zu evakuieren. Immer mit dabei: eine Helmkamera, die alles aufzeichnet. Pipa will so Verbrechen dokumentieren für die strafrechtliche Verfolgung derer, die die Zerstörung seiner Heimat zu verantworten haben.
    Collage: Ukrainischer Polizist Vasyl Pipa und Kollege Rustam vor brennender Hausruine im Hintergrund
    20.02.2024 | 29:53 min
    Der Journalist Arndt Ginzel hat gemeinsam mit ZDF Frontal Hunderte Stunden Filmmaterial von Pipas Kamera ausgewertet und Überlebende, Retter und Gerettete aufgesucht. Entstanden ist der Dokumentarfilm "White Angel - Das Ende von Marinka", den das ZDF heute um 20:15 Uhr zeigt und der in drei Teilen (siehe Videos) bereits jetzt in der Mediathek verfügbar ist.
    Darin erzählen die Menschen aus Marinka von ihrer Hoffnung, ihr Hab und Gut, ihre Nachbarn, ihr Zuhause nicht zu verlieren - und von ihrer Verzweiflung, als es dann doch so kommt. Sie sprechen von Verlust, von Schmerz und Trauer, aber auch vom Traum zurückzukehren.
    Collage: Ukrainischer Polizist Vasyl Pipa rettet verwundeten Mann vor Hausruine im Hintergrund
    Jeden Tag steigt das Risiko für Vasyl Pipa und sein Team. Während einer Feuerpause holen sie in Not geratene Menschen aus ihren Häusern. Doch die Ruhe erweist sich als trügerisch.19.02.2024 | 27:22 min
    Doch der Schrecken des Krieges will kein Ende nehmen, und den meisten Bewohnern von Marinka bleibt kaum mehr als das nackte Überleben. "Die Häuser weinen, vergießen Tränen, menschengleich", kommentiert Polizist Vasyl Pipa die Zerstörung seiner Heimatstadt:

    Was einst so lebendig war, verfällt vor deinen Augen zu leblosen Steinhaufen, stirbt langsam aus.

    Vasyl Pipa, Polizist

    Inzwischen haben die russischen Streitkräfte Marinka dem Erdboden gleichgemacht. Noch nicht einmal die Kirche wurde verschont. Die Front verläuft heute nur ein paar Kilometer weiter westlich - und wieder riskieren Pipa und sein Team der weißen Engel ihr Leben, um andere zu retten.  
    Collage: Frau hält die Hände vors Gesicht, während im Hintergrund ein verwundeter Mann auf einer Trage vom "White Angel"-Evakuierungsteam fortgetragen wird
    Vasyl Pipa und sein Evakuierungsteam "White Angel" riskieren ihr Leben, um Tote zu bergen. Im Herbst 2022 endet das zivile Leben in Marinka. Was bleibt, ist ein Schlachtfeld.19.02.2024 | 37:17 min
    Kommen Sie gut durch den Tag,
    Christian Rohde, stellvertretender Redaktionsleiter bei ZDF Frontal

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Lage an ukrainischer Front "äußerst schwierig": Präsident Selenskyj hat die ukrainischen Soldaten an der Front besucht. Er berichtet von Problemen und beklagt einen Mangel an Material. Das liegt auch an der mangelnden Unterstützung des Westens.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Lage im Nahost-Konflikt

    Brasilien bestellt Botschafter Israels ein: Nach einem Hitler-Vergleich hat Israel Brasiliens Präsident zur unerwünschten Person erklärt. Lula rief daraufhin seinen Botschafter für Gespräche aus Israel zurück und bestellte wiederum den israelischen Botschafter in Brasilien ein.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was heute noch wichtig ist

    Bis zu 90 Prozent der Lufthansa-Flüge fallen aus: Erneut streikt das Bodenpersonal an mehreren deutschen Flughäfen. Ein Ende des Streiks ist erst am Mittwoch um 7:10 Uhr in Sicht. Etwa 100.000 Fluggäste können deshalb nicht so reisen wie geplant. Die Lufthansa hatte zuletzt ein Angebot vorgelegt, das zehn Prozent mehr Geld in den kommenden zwölf Monaten vorsieht. Verdi fordert unter anderem 12,5 Prozent mehr Geld und eine Inflationsausgleichsprämie.
    Wird Julien Assange an die USA ausgeliefert?: Im jahrelangen juristischen Streit um die Auslieferung des Wikileaks-Gründers von Großbritannien in die USA beginnt heute eine weitere Anhörung. Dafür sind zwei Tage angesetzt. Sollte seinem Antrag auf Berufung am High Court nicht stattgegeben werden, wäre der Rechtsweg für Assange in Großbritannien ausgeschöpft.
    Ampel verfehlt Ziel beim Wohnungsbau: 400.000 Wohnungen wollte die Ampel jedes Jahr bauen - ein Ziel, das auch 2024 nicht erreicht werden dürfte. Heute stellen die sogenannten Immobilienweisen ihr Frühjahrsgutachten vor. Darin wird auch eine Prognose über die fertiggestellten Wohnungen in diesem Jahr erwartet.

    Zahl des Tages

    Was ist gerecht? Es ist eine große Frage, die da hinter dem Welttag der sozialen Gerechtigkeit steht, mit dem die Vereinten Nationen am 20. Februar auf das Gegenteil aufmerksam machen wollen, also soziale Ungerechtigkeiten. Dazu gehört beispielsweise die Verteilung der weltweiten Vermögen. So besaßen 1,1 Prozent der Weltbevölkerung Ende 2022 etwa 45,8 Prozent des weltweiten Vermögens.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden26.12.2024 | 2:09 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag bleibt es bei vielen Wolken. Der Regen im Osten zieht allmählich ab. Danach bleibt es trocken. Im Südwesten lockert es auf. Die Höchsttemperaturen liegen bei 6 bis 13 Grad. Der Wind weht stark böig um West.
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    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion
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