Update am Morgen: Trump schuldig in allen 34 Anklagepunkten

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    Update am Morgen:Trump schuldig in allen 34 Anklagepunkten

    von Susanne Biedenkopf
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    Susanne Biedenkopf

    Guten Morgen,

    Donald Trump ist schuldig. Im "Schweigegeldprozess" um die Pornodarstellerin Stormy Daniels kamen die zwölf Geschworenen schneller als erwartet zu einem einstimmigen Urteil. Nach ihrer Überzeugung hat Trump in 34 Fällen Geschäftsunterlagen gefälscht, wie von der Anklage dargelegt. Unser Washington-Korrespondent Elmar Theveßen bezeichnet das als "historischen Paukenschlag". Denn: Noch nie zuvor wurde ein ehemaliger Präsident als Straftäter verurteilt.
    Elmar Theveßen
    31.05.2024 | 2:38 min
    Während der Jury-Vorsitzende im Gerichtssaal einen Schuldspruch nach dem nächsten verliest - 34 in der Gesamtzahl - verzieht der Ex-Präsident keine Miene. Er hatte sich bereits während der Jury-Beratungen im Gerichtsgebäude aufhalten müssen. Für den Fall einer Entscheidung, so hatte es der Richter verfügt, sollte der Angeklagte vor Ort und verfügbar sein. Auch diese angeordnete Präsenz musste für Trump ein Schlag sein, nach der Vielzahl von richterlichen Anweisungen, die er während des Prozesses erkennbar als Zumutung empfunden und entsprechend benörgelt hat.
    Nach der Urteilsverkündung zeigte sich Trump nicht mehr schweigsam und verfiel in altbekannte Rhetorik: Das Urteil sei eine "Schande" für die USA, der gesamte "Hexenjagd-Prozess" manipuliert. Er sei ein "sehr unschuldiger Mann".
    Donald Trump
    31.05.2024 | 1:32 min
    Der Geschworenenprozess ist eine Besonderheit des amerikanischen Rechts. Seine Ursprünge gehen zurück bis zur englischen "Magna Charta" von 1215, in der die Jury als Schutz des Adels gegen eine willkürliche Justiz durch den König festgeschrieben wurde. Die Väter der amerikanischen Verfassung betrachteten das Recht auf Schwurgerichtsverfahren als einen wesentlichen Pfeiler der freiheitlichen Rechtsordnung.
    Eine Jury konnte sich weigern, mit einem ungerechten Gericht zusammenzuarbeiten und eine Strafe aufgrund unzureichender Beweislage ablehnen. Und bis heute fällen die Geschworenen Urteile im Namen des Volkes.
    Es ist bemerkenswert, dass der Staatsanwalt bei der Auswahl der zwölf Geschworenen für den Prozess anmerkte, dass es keine "Neutralität" gegenüber Donald Trump gebe, da keiner der Geschworenen in den letzten Jahren "in einer Felshöhle gelebt haben könne". Entscheidend sei jedoch die Bereitschaft, die eigene mögliche Voreingenommenheit zu überwinden.
    Sieben Männer und fünf Frauen, ein Querschnitt der Bürger aus New York, entschieden über Schuld oder Unschuld des Angeklagten. Auf dem Weg dorthin musste jeder "begründete Zweifel" gemeinsam behoben werden. Das ist ihnen gelungen. In Zeiten der Polarisierungen und schwindender Toleranz gegenüber anderen Meinungen eine besondere Herausforderung.
    Nun haben sie ihr einstimmiges Urteil verkündet - im Namen des Volkes.
    Kommen Sie gut durch den Tag
    Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Gabriel fordert Scholz zum Kurswechsel auf: Ex-Außenminister Gabriel fordert SPD-Kanzler Scholz in Sachen Waffenlieferungen zum Kurswechsel auf und kritisiert die "Einfrieren"-Äußerung von Fraktionschef Mützenich deutlich.
    Ukraine darf US-Waffen in Russland nutzen: Die USA erlauben der Ukraine den Einsatz bestimmter US-Waffen auf russischem Gebiet, allerdings nur in der Nähe zur ukrainischen Region Charkiw. Das kommt einem Kurswechsel gleich.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Landesweite Demos von Fridays For Future: Heute gehen in vielen Städten Klimaaktivisten auf die Straße. Fridays for Future hat zum bundesweiten Klimastreik vor der Europawahl aufgerufen. Die Aktivisten wollen vor allem junge Menschen darauf hinweisen, wie wichtig die Wahl am 9. Juni für den Klimaschutz ist. 
    Nato-Außenminister tagen weiter in Prag: Aus Deutschland wird Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) heute zu den Gesprächen in der tschechischen Hauptstadt erwartet. Gestern war sie wegen anderer Termine nicht dabei. Genau wie gestern sind die Kernpunkte des Treffens der Krieg in der Ukraine und eine mögliche Rückkehr Trumps ins Weiße Haus.

    Ausführlich informiert

    Militärexperte Gustav Gressel vor Ukraine Karte und ATACMS Rakete
    30.05.2024 | 37:22 min
    Innerhalb der Nato werden die Stimmen lauter, der Ukraine den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland zu erlauben. Militärexperte Gressel erklärt, was das bringt.

    Zahl des Tages

    Jedes Jahr sterben in Deutschland etwa 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Zum Weltnichtrauchertag gibt es aber auch gute Nachrichten: Wer mit dem Rauchen aufhört, tut seiner Gesundheit schon nach kurzer Zeit etwas Gutes. Hier zeigen wir, wie sich der Körper nach der letzten Zigarette erholt.

    Hallo Nachbar!

    Wann haben Sie das letzte Mal mit Ihren Nachbarn gesprochen? An dieser Stelle kommen ein paar Zeilen der Höhner zum Einsatz: "Wenn nicht jetzt, wann dann?" - Heute ist nämlich Tag der Nachbarn. Bundesweit gibt es viele Aktionen, um die eigenen Nachbarn besser kennenzulernen und mal ins Gespräch zu kommen: Aktionsfinder zum Tag der Nachbarschaft.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden17.07.2024 | 1:55 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Freitag regnet es im Südosten teils kräftig, in Bayern anhaltend und ergiebig. Sonst gibt es einzelne Schauer und Gewitter, aber auch sonnige Abschnitte. Die Temperatur steigt im Süden auf 11 bis 18 Grad. Im Norden werden 18 bis 24 Grad erreicht.
    Am Freitag regnet es im Südosten teils kräftig, in Bayern anhaltend und ergiebig. Sonst gibt es einzelne Schauer und Gewitter, aber auch sonnige Abschnitte. Die Temperatur steigt im Süden auf 11 bis 18 Grad. Im Norden werden 18 bis 24 Grad erreicht.
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Elisa Kart und Katharina Schuster
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