Update am Abend: Trump, das Attentat und die Macht der Bilder

die meisten Menschen sind gestern mit dieser Nachricht aufgewacht: Donald Trump wurde angeschossen. Der Schock war groß, und er hält bis heute an. Ein Bild geht seitdem um die Welt. Ein blutender Trump, der Sekunden nach dem Attentatsversuch die Faust nach oben reckt und "Kämpft! Kämpft! Kämpft!" ruft. Selbst in dem Moment, in dem eine Kugel sein Ohr trifft, weiß er sich in Szene zu setzen.

Bilder sind ein mächtiges politisches Instrument, insbesondere im Social-Media-Zeitalter. Und die Bilder des blutenden und die Faust reckenden Trump könnten ihm womöglich sogar zum Wiedereinzug ins Weiße Haus verhelfen - und womöglich zu mehr Gewalt führen. "Amerika stehen düstere Zeiten bevor", kommentierte bereits kurz danach der ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.

Und auch Trump selbst nutzt das Bild:

Im Interview mit der "New York Post" sagte er weiter, dass er seine Parteitagsrede überarbeiten wolle. Ursprünglich habe er "eine extrem harte Rede" über die "schreckliche Regierung" von Präsident Joe Biden vorbereitet gehabt. Doch habe er diesen Text weggeworfen und wolle nun eine Rede halten, "die unser Land vereint".

Einen Tag nach dem Attentat kommen derweil immer mehr Informationen ans Licht. Es werden mehr Details über den Angriff klar - und über den Angreifer. Thomas Matthew Crooks ist als mutmaßlicher Attentäter identifiziert worden. Er soll ein stiller Schüler gewesen sein, oft einsam.

Bei ZDFheute live ging es heute um die Frage, welche Folgen der Angriff auf den Wahlkampf haben wird. Zu Gast war die Politikwissenschaftlerin und Expertin für politische Kommunikation, Prof. Andrea Römmele.

Noch eine Nachricht zu Donald Trump: In einem der laufenden Verfahren gegen den Ex-Präsidenten gibt es Bewegung: In der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente hat die zuständige Richterin das Strafverfahren eingestellt. Aileen Cannon begründete die Entscheidung mit Zweifeln an der rechtmäßigen Ernennung des Sonderermittlers Jack Smith in dem Fall.

Trump war in der Dokumenten-Affäre im vergangenen Jahr auf Bundesebene angeklagt worden. Ihm wird in diesem Fall die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen.

Vier Wochen Fußball-Europameisterschaft bei uns in Deutschland sind um, Spanien gewinnt 2:1 gegen England - damit sichern sich die Iberer den EM-Titel zum vierten Mal. Das hat noch keine andere Mannschaft geschafft.

Und was machen die Spanier nach dem Sieg? Natürlich feiern! Der Jubel ist riesig. Einen Tag nach ihrem Sieg soll Spaniens Fußball-Nationalmannschaft heute in der Hauptstadt Madrid empfangen werden.

Haben Sie noch etwas Platz im Garten? So ungefähr 23 Meter (Höhe) mal 64 Meter (Breite)? Ja? Und wenn Sie jetzt auch noch rund 180.000 Euro übrig haben, können Sie sich ein Stück EM-Geschichte nach Hause holen.

Das riesige Fußballtor, das als Dekoration in der Fanzone der Fußball-EM am Brandenburger Tor steht, wird zum Verkauf angeboten. Eigentlich soll das Tor nach der EM abgebaut und verschrottet werden, teilte Firma, die das Tor errichtet hatte, mit. Wenn sich aber ein Käufer finde, könne auch ein Termin für die Abholung vereinbart werden.

Eine traurige, wenn auch nicht ganz überraschende, Nachricht aus unserer DFB-Elf: Thomas Müller hat bei der 2:1-Niederlage gegen Spanien das letzte Mal ein Deutschlandtrikot getragen.

Während der EM hat sich die Deutsche Bahn nicht gerade von ihrer besten Seite gezeigt: Unpünktliche Züge, überfüllte Straßenbahnen, schlechte Kommunikation haben viele Fans genervt.

Ab heute brauchen Bahnreisende noch mehr Geduld: Die Deutsche Bahn beginnt mit der Sanierung der Strecke Mannheim-Frankfurt. Die Bauarbeiten sollen fünf Monate andauern.

UN-Organisationen schlagen wegen mangelnder Fortschritte bei Kinderimpfungen Alarm. Weltweit gingen die Impfraten während der Corona-Pandemie zurück und lagen voriges Jahr noch immer unter Vor-Corona-Niveau, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk Unicef berichten.

Als Gradmesser für Impfraten unter Kindern gilt das Vakzin gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Die Zahl der Kinder ohne eine einzige Dosis dieser Dreifachimpfung stieg im vergangenen Jahr auf 14,5 Millionen. Vor Beginn der Pandemie waren es 12,8 Millionen.

Es ist eine Sensation für die Wissenschaft: Ein Exemplar einer der seltensten und am wenigsten bekannten Walarten der Welt ist an einen Strand in Neuseeland gespült worden. Bei dem Kadaver des fünf Meter langen Meeressäugers handele es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Bahamonde-Schnabelwal, teilte die örtliche Naturschutzbehörde (DOC) mit.

Ein KI-gesteuertes Flugzeug der US-Navy gerät nach einem Blitzeinschlag außer Kontrolle. Die erfahrenen Kampfpiloten Ben, Kara und Henry sollen in "Stealth - Unter dem Radar" den schwer bewaffneten Jet stoppen. (115 Minuten)

Wie die Bundeswehr ukrainische Soldaten ausbildet: Für seine Reportage hat Oliver G. Becker das überlebenswichtige Training der Soldaten an verschiedenen Orten in Deutschland begleitet - und dabei einzigartige Einblicke erhalten. (29 Minuten)

Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!