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Update am Morgen:Trumps Aprilscherz und ein ratloses Europa
von Susanne Biedenkopf
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Guten Morgen,
die meisten Aprilscherze sind vergessen, sobald man herzlich oder höflich gelacht hat. Und eigentlich sind sie auch ein wenig aus der Zeit gefallen. Deshalb fand ich es schon erstaunlich, dass Donald Trump, der ständig lügt und daraus keinen Hehl macht, sogar den ersten April bemühte, um seinen Anhängern einen Schwindel zu servieren: "Ich beende meine Kampagne" stand in der Betreffzeile einer Mail an seine Anhänger. Es handelte sich dabei aber um einen Spendenaufruf.
Die millionenschwere Wahlkampfmaschine will gefüttert werden.
Ach, hätte er doch nur für ein Mal die Wahrheit gesagt und tatsächlich Schluss gemacht, werden sich viele Trump-Gegner auch in Europa gedacht haben. Doch das Bild ist durchaus differenziert, das zeigt eine lesenswerte Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik. Sie untersucht, wie sich Europa auf eine zweite Amtszeit Donald Trumps vorbereitet. Befragt wurden Experten aus neunzehn Ländern zu den möglichen Auswirkungen und den am stärksten betroffenen Bereichen. Unstrittig ist, dass der "isolationistische und disruptive Führungsstil" der trump'schen Politik sich erheblich auf die transatlantischen Beziehungen auswirken wird.
In vielen europäischen Hauptstädten besteht die Sorge vor einer "Abschaffung der Demokratie mit demokratischen Mitteln", die auch auf europäische Länder, zum Beispiel Ungarn - übergreifen und zu vereinzelten Angeboten verstärkter Zusammenarbeit mit den USA führen könnte. Auch im Bereich der Handelspolitik werden bilaterale Handelsverträge nicht ausgeschlossen, zum Beispiel mit baltischen oder mitteleuropäischen Staaten, was den gemeinsamen europäischen Markt schwächen würde.
Und dann die Frage der gemeinsamen Verteidigung, ein Bereich, in dem die USA derzeit unersetzlich sind. Hier sind sich die EU-Länder einig, dass in Europa mehr getan werden muss. Uneinig ist man sich einmal mehr über den Weg.
27.03.2024 | 58:59 min
Und so fällt die abschließende Einschätzung der Studie auch verhalten aus. Statt einer gemeinsamen europäischen Verantwortung rechnen die Verfasser eher mit "separaten Reaktionen" und der Gefahr, dass die einzelnen Länder gegeneinander ausgespielt werden.
Schwierige Aussichten, mit denen sich auch die Nato-Außenminister befassen werden, die heute in Brüssel ihre zweitägigen Beratungen aufnehmen werden.
Kommen Sie gut durch den Tag.
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
Lage im Nahost-Konflikt
Israel bedauert Tod von Helfern im Gazastreifen: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Verantwortung für die Attacke auf Mitarbeiter der Organisation "World Central Kitchen" eingeräumt. Es sei ein ein "unbeabsichtigter Angriff" gewesen.
Israels Militärchef räumt schweren Fehler ein: Der Angriff sei ein Fehler gewesen, sagt auch Israels Armeechef und kündigt eine Untersuchung an.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
44 Staaten wollen Russland zur Rechenschaft ziehen: Gerechtigkeit wiederherstellen - das war die Botschaft bei der Ukraine-Konferenz in Den Haag. 44 Staaten verlangen von Russland unter anderem für Kriegsschäden aufzukommen.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Wie gefährlich ist die Vogelgrippe? In den USA hat sich ein Mensch mit dem Vogelgrippe-Erreger H5N1 bei infizierten Kühen angesteckt. Was bedeutet das für uns Menschen?
Nasa informiert über Vergabe von Auftrag für Mondfahrzeug: Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will bei einer Pressekonferenz am Mittwoch (ab 22.00 Uhr MESZ) über die Vergabe von Aufträgen für Mondfahrzeuge informieren.
Ausführlich informiert
ZDFheute live: Hunderte US-Diplomaten berichten über rätselhafte Gesundheitsprobleme. Medienberichte zeigen: Russland könnte dahinterstecken. ZDFheute live bespricht die Erkentnisse mit dem Geheimdienstexperten Adrian Hänni.
02.04.2024 | 25:37 min
Gesagt
So ungefähr klingt es, wenn die Primatologin Jane Goodall sich in der Ausdrucksweise der Schimpansen vorstellt. Die für ihre bahnbrechenden Beobachtungen bei den engsten Verwandten des Menschen weltberühmt gewordene Britin feiert heute ihren 90. Geburtstag.
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Mittwoch überwiegen die Wolken. Östlich der Elbe und im Südosten wird es bis zum Nachmittag noch meist trocken bleiben. Sonst regnet es immer wieder. Die Temperatur steigt auf Werte von sieben bis 14 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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