Update am Morgen: Südafrikas bittere Bilanz

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    Update am Morgen:Südafrikas bittere Bilanz

    von Antje Pieper
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    Antje Pieper

    Guten Morgen,

    heute wird in Südafrika gewählt. Dreißig Jahre nach dem Ende der Apartheid droht dem ANC, der Partei von Nelson Mandela, eine historische Niederlage. Zum ersten Mal sieht es so aus, als ob sie ihre absolute Mehrheit verlieren könnte. Nach den ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994 war die Hoffnung groß. So versprach der Freiheitskämpfer Mandela, der zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt wurde:

    Nie wieder soll in diesem wunderschönen Land einer den anderen unterdrücken.

    Nelson Mandela, Freiheitskämpfer und Politiker

    Was ist heute von Mandelas Erbe, von der Hoffnung auf ein geeintes und demokratisches Südafrika ohne Rassismus noch übrig? Viele Menschen im Land leben gut. Auch viele Schwarze. Doch die Kluft zwischen Arm und Reich ist nirgends so groß wie in Südafrika. Mehr als die Hälfte der Menschen sind arm, die Arbeitslosenquote liegt bei 33 Prozent - die höchste weltweit.
    Südafrika: Menschenmenge, viele Menschen mit erhobenen Fäusten, einer hält Plakat mit Nelson Mandela hoch
    30.05.2024 | 29:30 min
    Der Frust über Korruption und Misswirtschaft ist immens. Der ANC müsse abgestraft werden, sagt die Enkelin Nelson Mandelas:

    Es ist realitätsfern, diese Partei zu wählen, weil es seine war und sie uns Demokratie brachte.

    Ndileka Mandela, Enkelin von Nelson Mandela

    Ndileka Mandela ist überzeugt: Ihr Großvater würde den ANC nicht mehr wählen. Unsere Südafrika-Korrespondentin Verena Garrett hat die Enkelin getroffen, berichtet in einer auslandsjournal-Doku über Wut und Frust über die zerstrittene Regierungspartei, über Wasser-, Strom- und Perspektivmangel in den Armenvierteln und über junge Südafrikaner, die sich weiter für ein Land einsetzen, in dem jeder die gleichen Chancen hat.
    Einen guten Tag wünscht Ihnen
    Antje Pieper, stellvertretende ZDF-Politikchefin und Moderatorin des auslandsjournals

    Lage im Nahost-Konflikt

    So desaströs ist Israels Militäreinsatz: Die Bilanz des israelischen Krieges in Gaza ist ernüchternd: Die Hamas nicht besiegt, Geiseln immer noch in Gefangenschaft, Israel zunehmend isoliert. Warum geht der Krieg weiter?
    Israelische Panzer wohl in Zentrum von Rafah: Nach Angaben von Augenzeugen ist die israelische Armee mit Panzern ins Zentrum der Stadt Rafah vorgerückt. Die Situation im Süden des Gazastreifens bleibt angespannt.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Russland plant nach zwei Jahren Krieg Steuererhöhung: Der Kreml will mehr Steuern auf höhere Einkommen sowie auf Unternehmensgewinne erheben. Das Finanzministerium veröffentlichte die von Kremlchef Wladimir Putin bereits angekündigten Eckdaten. Demnach soll etwa der bisherige Spitzensteuersatz auf Einkommen von 15 Prozent um sieben Punkte steigen. 
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Regierung will Rentenpaket auf den Weg bringen: Heute soll das Rentenpaket II beschlossen werden. Zuletzt hatten sowohl SPD als auch FDP Zustimmung signalisiert. Geplant ist unter anderem der Aufbau eines Generationenkapitals, das Milliardenzuschüsse des Staates im Kapitalmarkt anlegen und langfristig die Finanzierung der Rentenversicherung sichern soll.
    Inflation für Mai erwartet: Das Statistische Bundesamt will heute die Inflationsrate für den Mai bekanntgeben. Es handelt sich dabei um eine erste Schätzung. Der Internationale Währungsfonds hatte gestern bekanntgegeben, Deutschland zumindest in den kommenden Jahren wieder ein höheres Wachstum zuzutrauen.
    Beratungen in Trump-Prozess starten: Voraussichtlich sollen heute die Geschworenen im Schweigegeld-Prozess gegen Donald Trump mit ihren Beratungen beginnen. Gestern wurden die Schlussplädoyers gehalten. Wann die Jury zu einem Urteil kommt, ist unklar, und kann von einigen Stunden bis zu Tagen dauern. In jedem Fall muss es ein einstimmiges Urteil geben, da der Prozess sonst platzen könnte.

    Zahl des Tages

    Mindestens 1.153 Menschen sind im Jahr 2023 weltweit hingerichtet worden. Das geht aus dem heute veröffentlichten Bericht zur Todesstrafe von Amnesty International hervor. Demnach ist das die höchste Zahl gerichtlicher Hinrichtungen seit dem Jahr 2015. Im Vorjahr hatte Amnesty noch 883 vollstreckte Hinrichtungen gezählt.
    Auch die Zahl der neu verhängten Todesurteile stieg. Laut Amnesty seien nur wenige Länder für den Anstieg verantwortlich:
    • Iran
    • USA
    • Somalia
    • Saudi-Arabien
    Die Dunkelziffer dürfte weltweit allerdings noch höher liegen, weil es keine verlässlichen Daten aus China, Nordkorea und Vietnam gibt. Keine Menschen seien in diesem Jahr in Belarus, Japan, Myanmar und dem Südsudan hingerichtet worden, so Amnesty.
    Die Grafik zeigt die Liste an Ländern mit den meisten Hinrichtungen 2023.
    Quelle: ZDFheute

    Gesagt

    Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.

    Erich Honecker, 15. August 1989

    Diesen Ausspruch aus der sozialdemokratischen Bewegung tätigte Erich Honecker 1989 anlässlich der Übergabe des ersten 32-bit-Mikroprozessors in Erfurt. Das sorgte vor allem für Irritation - denn dass die DDR zerbröselt, war zu diesem Zeitpunkt bereits unübersehbar. Heute vor 30 Jahren starb Erich Honecker, ehemaliger DDR-Staatschef, in Chile.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden23.12.2024 | 1:47 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Mittwoch scheint die Sonne ganz im Osten und in Niederbayern länger und es bleibt trocken. Sonst überwiegen die Wolken und es regnet teils anhaltend. Kräftige Gewitter können auch dabei sein. Bei einem lebhaften Südwestwind werden 17 bis 24 Grad erreicht.
    ZDFHeuteWetter - Mittwoch 29.05.2024
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch und Katharina Schuster
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