Update am Abend: Sondieren, Jobs, 200 werden - der Tag
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Update am Abend:Sondieren, Jobs, 200 werden - der Tag
von Thorsten Duin
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Guten Abend,
"linke Spinner", "Mini-Trump", ein Unionsantrag mit Stimmen der AfD - die letzten Wochen waren nicht sonderlich vertrauensbildend zwischen den Parteien, die jetzt eine gemeinsame Regierung anpeilen. Und so startet die Sondierung von Union und SPD heute zunächst in kleiner Runde - wohl auch, um "atmosphärische Unstimmigkeiten" zu bereinigen, wie die Agentur dpa zu berichten weiß. Im Anschluss geht es in größerer Runde weiter, mit je neun Vertretern auf beiden Seiten.
Nach ein paar Stunden hinter verschlossenen Türen verkünden die Generalsekretäre am Nachmittag schließlich: Die Gespräche seien "in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre" verlaufen. Bundesfinanzminister Jörg Kukies habe zunächst einen Überblick über die Kassenlage gegeben - die Herausforderungen seien Gegenstand weiterer Gespräche. Die soll es kommende Woche geben.
Wenig berauschende Zahlen präsentiert heute auch die Bundesagentur für Arbeit: Die Zahl der Arbeitslosen schrammt im Februar mit 2,989 Millionen weiter knapp an der Drei-Millionen-Marke entlang. Zwar sank sie im Vergleich zum Vormonat leicht um 3.000, lag aber um 175.000 höher als vor einem Jahr. "Die konjunkturelle Schwäche bleibt auch im Februar am Arbeitsmarkt sichtbar", stellt die Bundesagentur für Arbeit fest. So ging auch die Nachfrage nach Arbeitskräften zurück - 639.000 offene Stellen waren im Februar bei der BA gemeldet - 67.000 weniger als vor einem Jahr.
Wenig Bewegung auch bei der Inflation im Februar: Vor allem wegen steigender Nahrungsmittelpreise verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat wie schon im Januar um 2,3 Prozent, so das Statistische Bundesamt. Von Januar auf Februar zogen die Preise um 0,4 Prozent an. Der jüngsten Ifo-Managerbefragung zufolge dürfte der Inflationsdruck in Deutschland vorerst kaum nachlassen.
Zollsorgen trüben die Aussichten zusätzlich. Nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die zunächst ausgesetzten Strafzölle gegen China, Mexiko und Kanada kommende Woche nun doch zu verhängen, hinterlässt deutliche Spuren an den Weltbörsen. Auf die Zölle gegen China will Trump zudem weitere zehn Prozentpunkte aufschlagen, Peking stellt umgehend "notwendige Gegenmaßnahmen" in Aussicht. Marktexperte Andreas Lipkow resümiert: Die US-Außenhandelspolitik gestalte sich zunehmend unberechenbarer und das mache den Investoren das Leben schwer.
Rohstoffdeal: Selenskyj bei Trump
Es "riecht nach Reparationen, aber Selenskyj hatte kaum eine andere Wahl, als sich zu fügen", analysiert das "Wall Street Journal": Der ukrainische Präsident ist heute zu Gast bei Trump, um einen Rohstoffdeal zu unterzeichnen. Er soll den USA Zugang zu Bodenschätzen in der Ukraine sichern, die Einnahmen sollen in einen gemeinsamen Wiederaufbaufonds fließen. Sicherheitsgarantien gegen Russland lehnt Trump ab, das sei Sache der Europäer. Für Kiew geht es wohl darum, die USA überhaupt bei der Stange zu halten. Denn nach Lesart Trumps ist auch wirtschaftliche Unterstützung Absicherung: "Ich glaube nicht, dass da irgendjemand herumspielt, wenn wir eine Menge Arbeiter dort haben und mit seltenen Erden zu tun haben, die wir für unser Land brauchen."
Stuttgart kämpft nach zuletzt übersichtlicher Punkte-Ausbeute um wichtige Zähler für die Europaplätze, Tabellen-Spitzenreiter Bayern dagegen könnte am Abend mit einem Sieg gegen den VfB Verfolger Leverkusen auf Abstand halten (um 20:30 Uhr im Liveticker). Aber während bei den Münchnern Harry Kanes Wade wohl wieder intakt ist, fällt Joshua Kimmich oberschenkelbedingt aus. Und dann wären da auch noch andere Spannungen - Michael Kreutz berichtet von einem doppelt gereizten Kimmich:
Zahl des Tages
2.780 Menschen kamen bei Unfällen auf deutschen Straßen im vergangenen Jahr ums Leben - zwei Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt bekanntgibt. Es ist der drittniedrigste Stand seit Beginn der Erfassung 1953. Nur in den beiden Coronajahren 2020 und 2021 wurden weniger Verkehrstote gezählt.
Unsterblichkeit fände ich stressig, länger leben wäre toll.
„
Schriftsteller Frank Schätzing in "chrismon"
Angst vor dem Tod? "Warum soll ich meine kostbare Lebenszeit damit zubringen, etwas zu fürchten, das ohnehin passieren wird?", sagt Autor Frank Schätzing dem Magazin "chrismon". Manche Forscher glaubten, dass es Menschen durch Zellverjüngung auf 200 Jahre bringen könnten - was der 67-Jährige nach eigenen Worten "spannend" fände, weil "nach schlechten immer wieder gute Zeiten kommen".
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