Update am Morgen: Wie viel Protest gegen Putin ist möglich?
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Update am Morgen:Wie viel Protest gegen Putin ist möglich?
von Antje Pieper
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Guten Morgen,
mein Handy zeigt mir regelmäßig Fotos mit der Überschrift "Heute vor ... Jahren". Gerade kamen lauter Bilder aus Russland wieder zum Vorschein. Vor sechs Jahren berichtete ich für das auslandsjournal über die anstehende Wahl 2018. Schon damals war es nur dem Namen nach eine Wahl. "Es gibt keine Alternative", "das Ergebnis steht schon fest", "die Wahl ist nur Show" - sagte man mir überall.
Besonders in Erinnerung geblieben ist mir ein älterer Mann, der auf der Brücke vor dem Kreml eine Mahnwache für den dort ermordeten Putin-Kritiker Boris Nemzow hielt.
Es ist sehr schwer in Russland ein Mensch zu sein - wie man hier sieht… die, die Mensch bleiben wollen, die werden getötet oder ihr Ruf wird in den Medien zerstört.
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Gregorij
Antje Pieper und Gregoij in Moskau am 20. Februar 2018
Quelle: ZDF
Politische Opposition, die Massen mobilisiert, ist im Russland Putins lebensgefährlich - das war schon damals klar. Jetzt, sechs Jahre später, wird wieder "gewählt": Der sichere Sieg bedeutet Putins fünfte Amtszeit. Sein zuletzt gefährlichster Gegner, der schon 2018 nicht antreten durfte, ist inzwischen tot: Alexej Nawalny. Doch die Sprechchöre Tausender gegen den Krieg und gegen Putin bei seiner Beerdigung haben viele überrascht. Auch zwei Wochen später kommen noch immer Menschen an sein Grab in Moskau.
Nawalnys Frau Julija Nawalnaja hat angekündigt, im Exil weiter gegen Wladmir Putin zu kämpfen. Vor den Wahlen ruft sie zum Protest in Russland auf: "Kommen Sie alle am selben Tag und zur gleichen Zeit, am 17. März um 12 Uhr, zum Wahllokal. Sie haben die Wahl, was als nächstes zu tun ist - Sie können für jeden Kandidaten stimmen, außer für Putin, Sie können den Stimmzettel ruinieren. Sie können fett Nawalny darauf schreiben, und selbst wenn Sie überhaupt keinen Sinn darin sehen, zu wählen, können Sie einfach zum Wahllokal kommen und sich dann umdrehen und nach Hause gehen."
Doch gibt es in Russland wirklich noch Raum für Protest? ZDF-Korrespondent Sebastian Ehm berichtet heute im auslandsjournal. Unter anderem hat sein Team Ekaterina Dunzowa getroffen, die bei der Wahl als unabhängige Kandidatin antreten wollte. Die frühere Journalistin ist jung, charismatisch, modern. Ein Kontrapunkt zu Wladimir Putin. Ihre Kandidatur wurde ungültig erklärt, bevor sie überhaupt eine Kampagne starten konnte.
Der Wunsch nach Frieden, nach Ruhe, der ist im Moment sehr gefragt. Die Menschen wollen wissen, wie es weitergeht, aber sie bekommen keine Antworten.
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Ekaterina Dunzowa
So beschreibt sie die Situation vieler Russen.
Kommen Sie gut durch den Tag! Ich hoffe, Sie haben immer die Wahl!
Antje Pieper, auslandsjournal-Moderatorin und stellvertretende ZDF-Politikchefin
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Das Wetter am Mittwoch 13.03.2024
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Jan Schneider
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