Update am Morgen: Fahndern winkt ein neues Gesetz

heute ist der "Wink-der-Überwachungskamera-zu-Tag". Was sperrig klingt, ist wohl auch nicht ganz ernst gemeint. 2011 im Internet ins Leben gerufen, beschäftigt sich der Tag mit dem jedoch nicht ganz unwichtigen Phänomen, dass in "unsicheren Zeiten" der Ruf nach einem Mehr an Überwachung und damit vermeintlich größerer Sicherheit zunimmt.

Der Preis ist unter Umständen die Einschränkung individueller Freiheiten. Denn das kann bedeuten, dass die grundsätzliche Unschuldsvermutung eines Bürgers angezweifelt wird. Nach einem Gesetzentwurf des Bundesinnenministeriums, der dem ZDF vorliegt, soll die Polizei künftig Verdächtige, Zeugen und Opfer von Straftaten anhand von Internetfotos identifizieren können. Voraussetzung: Die Polizei hat ein Foto der gesuchten Person. Dies kann eben wohl auch die Aufnahme einer - na, ahnen Sie es? - Überwachungskamera sein.

Die Bundesinnenministerin steht unter Handlungsdruck - ein Journalist hatte mit einer kommerziellen Software zur Gesichtserkennung die jahrzehntelang abgetauchte Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette ausfindig gemacht.

Die Polizei soll zukünftig Bilder mit allen Fotos abgleichen dürfen, die "öffentlich zugänglich" sind. Auch aus den Sozialen Netzwerken. Der Gesetzentwurf lässt offen, wie die Internetfahndung konkret aussehen soll - das werde nachgereicht. Klar ist: Eine biometrische Echtzeitfahndung wird es - laut Gesetzentwurf - nicht geben.

Der "Wink-der-Überwachungskamera-zu-Tag" ruft dazu auf, allen sichtbaren und unsichtbaren Kameras mit einem Lächeln entgegenzutreten und - jetzt alle: zu winken. Es soll eine Form von Protest vor dem Zuviel zu sein. Und so winken Sie doch - wenn Sie mögen - in eine Überwachungskamera. Es könnte zumindest ein radikaler Akt der Freundlichkeit sein. Allein der Gedanke daran zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.

Alle Seiten wollen "gesichtswahrenden Deal": Mit Blick auf die diplomatischen Gespräche in Doha müsse man sich vor allem klarmachen, dass alle Seiten "einen gesichtswahrenden Deal wollen", so Nahost-Experte Daniel Gerlach.

Gaza-Verhandlungen mit großen Hoffnungen: Große Hoffnungen liegen auf den neuen Gesprächen zu einer möglichen Waffenruhe im Gazastreifen. Unterhändler treffen sich dazu in Doha. Wie stehen die Chancen?

Ukrainische Offensive in russischem Kursk kann hohe Geschwindigkeit halten: Die ukrainischen Truppen sind weiter in die russische Region Kursk vorgedrungen. Obwohl sie durch einige erfolgreiche russische Angriffe Verluste hinnehmen mussten, haben sie nach wie vor die Initiative und können Entwicklungen bestimmen.

USA genehmigen Verkauf von Patriot-Raketen an Deutschland: Die US-Regierung hat den Verkauf von Patriot-Raketen an Deutschland genehmigt. Das geht aus einer Erklärung des State Departments hervor.

AKW-Kühltürme in Grafenrheinfeld sollen gesprengt werden: Gut 50 Jahre nach dem Baubeginn des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld in Bayern sollen die beiden Kühltürme der Anlage am Freitag (18.30 Uhr) gesprengt werden. Das ist das zweite Mal, dass seit dem Atomausstieg Kühltürme gesprengt werden. Allerdings kann die Sprengung - unter anderem wegen des Wetters - verschoben werden.

Sondersitzung des thailändischen Parlaments zur Abstimmung über einen neuen Ministerpräsidenten: Regierungschef Srettha Thavisin war am Mittwoch vom Verfassungsgericht nach weniger als einem Jahr im Amt abgesetzt worden. Die Regierungspartei Pheu Thai will wahrscheinlich den ehemaligen Justizminister Chaikasem Nitisiri nominieren. Bei der Wahl muss ein Kandidat mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen.

Er hat einige der erfolgreichsten Filme in den vergangenen Jahrzehnten gemacht: Regisseur David Cameron wird 70. Dreimal gewann er den Oscar. Und der finanziell erfolgreichster Film "Titanic" wurde ebenfalls von einem Film von Cameron abgelöst: "Avatar". Bis 2031 sollen drei weitere Avatar-Filme folgen. Einer schon nächstes Jahr.

Dutzende Bands kommen heute zur Weltmeisterschaft von Dudelsackmusikgruppen im schottischen Glasgow zusammen. Sie kommen aus der ganzen Welt. Zwei Tage lang treten Bands unterschiedlicher Klassen gegeneinander an.

Heute beginnt die Deutsche Meisterschaft der Floristik: Die neun besten Floristinnen und Floristen aus ganz Deutschland treten hier in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an und kämpfen um den Deutschen Meistertitel. Das Motto dieses Jahr ist Frieden.

Am Freitag ziehen im Nordwesten dichte Wolken auf und zeitweise kann es regnen. Sonst gibt es viel Sonne, südlich der Donau allerdings auch einzelne kräftige Gewitter. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 22 und 32 Grad.

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