Update am Abend: Bekommen wir die Klima-Kurve doch noch?

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    Update am Abend:Bekommen wir die Klima-Kurve doch noch?

    von Jan Schneider
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    ZDFheute Update - Jan Schneider

    Guten Abend,

    Überraschung aus dem Wirtschaftsministerium: Die deutschen Klimaziele sind offenbar doch erreichbar bis 2030. Außerdem wurde untersucht, wie weit verbreitet antisemitische Einstellungen an Universitäten und Hochschulen sind. Und zum Weltschlaftag haben wir ein paar Tipps für erholsame Nächte und räumen auf mit allerlei Mythen und Trends. Los geht's:

    Bekommt Deutschland doch noch die Klima-Kurve?

    Robert Habeck spricht auf einer Pressekonferenz.
    15.03.2024 | 1:46 min
    Es ist für Robert Habeck offensichtlich auch etwas ungewohnt, ausnahmsweise mal positive Nachrichten verkünden zu dürfen: Laut dem Vizekanzler sind die deutschen Klimaziele für 2030 doch erreichbar.

    Wenn wir Kurs halten, erreichen wir unsere Klimaziele 2030.

    Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister

    Tatsächlich sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland im letzten Jahr um ganze 10,1 Prozent gesunken - der stärkste Rückgang seit 1990. Insgesamt wurden 76 Millionen Tonnen CO2 weniger ausgestoßen als im Jahr 2022. Doch ist das nun das Ergebnis solider Klimapolitik? Oder drückt die schwächelnde Wirtschaft die Emissionen in die gewünschte Richtung?
    Ein Bisschen von Beidem: Es geht voran beim Ausbau der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung, es gibt mehr Förderung für die Sanierung von Gebäuden und die Lkw-Maut wurde erhöht. Gleichzeitig haben aber auch die energieintensiven Branchen laut Daten des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 rund zehn Prozent weniger produziert als im Jahr 2022.
    Es sei "erfreulich", dass die Klimaziele in greifbare Nähe rücken, meint Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie:

    Allerdings sollte weder der deutliche Rückgang der Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr noch die Verbesserungen in der Projektion der Treibhausgasemissionen dazu führen, dass sich Deutschland beim Klimaschutz bereits ‚auf Kurs‘ wähnt und seine Klimaschutzbemühungen in den kommenden Jahren runterfährt.

    Dr. Manfred Fischedick, Energie- und Klimaforscher

    Wie groß ist das Antisemitismusproblem an Unis?

    Archiv: Studenten nehmen an der Einführungsveranstaltung im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität teil. Am 16.10.2023, Bayern, München
    Quelle: dpa

    Seit den Terroranschlägen der Hamas auf Israel am 7. Oktober kam es auch in Deutschland immer öfter zu antisemitischen Zwischenfällen und Taten. Im Fokus standen dabei auch Hochschulen und Universitäten: Dort gab es beschmierte Wände, gewalttätige Übergriffe und immer wieder Demonstrationen.
    Doch wie verbreitet sind antisemitische Einstellungen unter Studierenden wirklich? Um das herauszubekommen, hat das Bundesforschungsministerium mehr als 2.300 Studentinnen und Studenten befragen lassen. Das Ergebnis: Antisemitische Einstellungen bezogen auf Israel sind unter Studierenden nicht häufiger vertreten als in der Gesamtbevölkerung. Allgemeine antisemitische Einstellungen haben unter den Studierenden sogar zehn Prozent weniger als in der übrigen Bevölkerung.
    Universitäten und Hochschulen seien aber oft die Bühne für Israel-kritische Gruppierungen, um kampagnenartig tätig zu werden. Dadurch "entzünde" sich der Konflikt vor allem an Hochschulen, meint der Antisemitismusforscher Andreas Zick, der die Studie mitbetreut hat.
    An diesem Punkt will das Projekt "Meet2respect" ansetzen und erstmals auch Workshops gegen Antisemitismus und Diskriminierung an Universitäten anbieten. Bisher war die Initiative vor allem an Schulen in Berlin, Brandenburg und Bayern unterwegs. Dabei besuchen muslimische und jüdische Religionsvertreter gemeinsam Kinder und Jugendliche im Unterricht, um Vorurteile zu entkräften und für Verständigung zu werben.

    Wahl ohne Opposition

    Passanten in der Fußgängerzone in Sankt Petersburg. Im Hintergrund ein großes digitales Werbeplakat von Wladimir Putin.
    15.03.2024 | 2:29 min
    Unter Ausschluss der Opposition hat in Russland eine umstrittene Präsidentenwahl für den Machterhalt von Kremlchef Wladimir Putin begonnen. Im flächenmäßig größten Land der Erde öffneten die Wahllokale am Freitag zuerst im äußersten Osten.

    Bekommen Sie vor lauter Schlaftipps kein Auge zu?

    Mann und Federn
    05.03.2024 | 2:44 min
    Schlaf macht einen großen Teil unseres Lebens aus, es lohnt sich also, sich damit zu beschäftigen wie, wo und wie lange wir schlafen, um Körper und Gehirn die Ruhepause zu geben, die wir brauchen, um in den wachen Stunden voll durchstarten zu können - und das nicht nur heute am Weltschlaftag:
    Die Schlafposition: es gibt nicht eine besonders gesunde Schlafposition, aber es gibt Faktoren, die durch die richtige Haltung beim Schlafen begünstigt werden können. So können Medikamente, die vor dem Schlafen eingenommen werden müssen, besser verstoffwechselt werden, wenn man auf der rechten Seite schläft.
    Das Aufstehen: Michelle Obama, Bill Gates oder Jennifer Aniston - sie alle sind Mitglieder im 5-Uhr-Club. Menschen, die extra früh aufstehen, um die eigene Produktivität zu maximieren, ihre Gesundheit zu verbessern und um zu mehr Gelassenheit zu finden. Für den Schlafforscher Christian Benedict ist der Trend - zumindest in dieser Form - aber eher ein weiterer Baustein des um sich greifenden Selbstoptimierungswahns.
     Zwei Gläser mit dem Trendgetränk "Sleepy Girl Mocktail" stehen auf einem Tisch.
    Trendgetränk "Sleepy Girl Mocktail"
    Quelle: dpa

    Der Placebo-Effekt: Nicht einschlafen zu können ist ein Zustand, der einen in den Wahnsinn treiben kann. In unzähligen viralen Tiktok-Videos wird als Gegenmittel ein "Sleepy Girl Mocktail" aus Sauerkirschsaft, Magnesiumpulver und Limo angepriesen als Einschlafhilfe. Die Zutaten haben Expert*innen zufolge keinerlei Wirkung - wenn man dran glaubt, kann es aber helfen.

    Lage im Nahost-Konflikt

    Huthi drohen mit Angriffen im Indischen Ozean: Die Huthi wollen ihre Attacken auf Schiffe ausweiten - jetzt drohen die Islamisten mit Angriffen im Indischen Ozean. Auf die Südroute um Afrika waren etliche Reedereien ausgewichen.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Mehr Waffen für die Ukraine: Kanzler Olaf Scholz, Polens Ministerpräsident Donald Tusk und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben in Berlin über die weitere Unterstützung der Ukraine gegen Russland beraten. Ab sofort sollen dafür mehr Waffen auf dem Weltmarkt beschafft werden. Auch die Produktion soll ausgebaut werden, wie Scholz ankündigte.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Weitere Schlagzeilen

    Gesagt

    bewaffnete Männer auf den Straßen Port-au-Prince
    13.03.2024 | 6:29 min

    Es gibt keine schnelle Lösung. Wir können nicht einfach mit den Fingern schnippen und plötzlich hat Haiti eine gut funktionierende Demokratie.

    Jake Johnston, Haiti-Experte am Center for Economic and Policy Research in Washington

    In Haiti herrschen Gewalt, Chaos und Anarchie: Kriminelle Banden haben faktisch die Macht auf den Straßen übernommen und die Regierung zum Rücktritt gezwungen. Warum die Einmischung der USA in Haiti nicht zu einer stabilen Situation führen konnte - und ob die Vereinigten Staaten die Eskalation sogar begünstigt haben, erklärt Haiti-Experte Jake Johnston im Interview mit ZDFheute:
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    In Wünsdorf in Brandenburg verbirgt sich eine Geisterstadt. Teile des Ortes sind bis heute abgesperrt. Denn Wünsdorf war einst das Hauptquartier der sowjetischen Streitkräfte in der DDR. Zu der "verbotenen Stadt" gehört auch der Bunker "Zeppelin", ein ehemaliger Wehrmachtsbunker. Die ZDFinfo-Dokumentation "Geheime Unterwelten der DDR - Atombunker und Schutzräume" taucht ein in die geheimen Unterwelten der DDR und zeigt die noch vorhandenen Relikte des Kalten Krieges. Bunkerexperten und Historiker erklären ihre Funktion und welche Rolle sie im Ernstfall gespielt hätten. (46 Minuten)
    Bunkerexpertin Sylvia Rademacher steht in einem dunklen tunnelartigen Raum. Sie hält eine Taschenlampe in der Hand und leuchtet den Bereich vor sich aus.
    20.03.2024 | 46:10 min
    Die Kisten für ihren Umzug nach Bangkok sind gepackt, als Lena feststellt, dass sie schwanger ist. Medizinisch bei ihr eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die ungewollte Schwangerschaft stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Sie scheint nicht mehr selbstbestimmt handeln zu können und ist abhängig von der Gunst und dem Verständnis anderer Menschen. Die Dramaserie "Bauchgefühl" begleitet Lena auf ihrem Weg zu einer Entscheidung. (Sechs Folgen à 12 Minuten)
    "Bauchgefühl" mit Lena (Laura Berlin)
    14.03.2024 | 1:00 min

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Jan Schneider und das gesamte ZDFheute-Team
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