Update am Abend: Wer zieht in 10 Downing Street ein?

es gibt Wahlen, die sind so richtig spannend. Da liefern sich die Lager bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da sieht jede Umfrage eine andere Partei vorne. Da sind Wählerinnen und Wähler noch bis zur Stimmabgabe unentschlossen und werden bis zur Wahlurne umgarnt.

Ob die heutige Parlamentswahl in Großbritannien so eine ist, das wird sich zeigen. Bisher zumindest sehen die meisten Umfragen Labour-Chef Sir Keir Starmer vorn. Viele Beobachter erwarten eine historische Niederlage des amtierenden Premierministers Rishi Sunak und seinen Tories. Zu groß ist die Unzufriedenheit im Land.

Nach Jahren geprägt von Brexit, Corona und Wirtschaftskrise scheinen die Wähler eine Veränderung herbeizusehnen. Für die miserable Situation der Tories gibt es sicherlich verschiedene Gründe, zahlreiche Skandale und Affären, vor allem unter dem ehemaligen Premierminister Boris Johnson, haben jedoch definitiv ihr Übriges dazu beigetragen, dass Menschen das Vertrauen in die Tory-Partei verloren haben. Die Briten erlebten in den 14 Jahren der Tory-Regierungen fünf konservative Premiers, 2022 waren es drei binnen vier Monaten.

Starmer profitiert vom Frust über die letzten harten 14 Jahre. Immer wieder präsentiert er sich als Gegenpol, als Diener des Landes. "Wählt den Wechsel", schrieb er auf der Plattform X. In seiner letzten Rede vor der Abstimmung betonte er, Großbritannien könne sich fünf weitere Jahre mit konservativer Regierung nicht leisten.

Er gilt als fleißig, klug, detailversessen. Er steht für die Rückkehr zur Seriosität in der britischen Politik. 

Aber: Entschieden ist natürlich noch nichts. Geschlossen werden die Wahllokale erst um 22 Uhr Ortszeit, also um 23 Uhr deutscher Zeit. Dann verkünden Medien bereits die Ergebnisse von Nachwahlbefragungen, welche in der Regel meistens ein ziemlich präzises Bild davon zeichnen, wie sich die Parteien geschlagen haben.

Der eigentliche Herrscher in 10 Downing Street steht aber eigentlich eh fest: Kater Larry hält sich hier seit 13 Jahren.

Im Streit um den Bundeshaushalt 2025 wird die Zeit immer knapper. Die SPD macht Druck und will bis morgen Klarheit über die Etat-Pläne der Regierung haben. Danach verabschieden sich die Bundestagsabgeordneten in die Sommerpause.

Mehr als 70 Professorinnen und Professoren haben sich mit einer Erklärung gegen Antisemitismus an deutschen Hochschulen positioniert. Die Unterzeichnenden stellen sich "ohne Wenn und Aber vor unsere jüdischen Studierenden und Kolleginnen und Kollegen".

Kritik der Jungen an der Ampel-Politik: Sechs Jugendverbände haben zusammen einen Brandbrief an die Ampelparteien verfasst. Anlass ist der Streit um den bevorstehenden Bundeshaushalt für kommendes Jahr. Ihre Forderung: Die Schuldenbremse muss weg.

Auf dem Gipfeltreffen in Kasachstan haben die autoritären Staatschefs Wladimir Putin und Xi Jinping Belarus zum offiziellen Mitglied der Shanghaier Sicherheitsorganisation aufgenommen.

Heute vor 20 Jahren ist Griechenland mit Trainer-Legende Otto Rehhagel zum ersten Mal Fußball-Europameister geworden. Bei der diesjährigen Fußball-EM hatten sie sich gar nicht erst qualifiziert.

Chancen auf den Titel haben dagegen unsere DFB-Elf und das spanische Team noch. Ganz Deutschland freut sich schon auf den Fußball-Kracher, für viele ist es das vorweggenommene Endspiel dieser EM. Morgen soll die große Fußball-Party nach zwei Ruhetagen ihren nächsten Höhepunkt erleben. 

Haben Sie schon eine Vermutung, wer aus diesem Match als Gewinner hervorgeht und ins Halbfinale einzieht? Für unseren Bundeskanzler ist die Sache jedenfalls klar:

Der umstrittene "Wolfsgruß" des türkischen Nationalspielers Demiral hat derweil ein Nachspiel: Jetzt hat das Auswärtige Amt den türkischen Botschafter einbestellt. "Wir haben den Vorfall heute mit dem türkischen Botschafter in Berlin thematisiert", sagte eine Sprecherin.

Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel. Laut türkischen Medien will sich zudem auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in die Affäre einschalten.

So viel Regen wie seit über 143 Jahren nicht: Heftige Unwetter mit Gewittern und Dauerregen haben in der letzten Zeit vielerorts zu Überschwemmungen geführt. Laut Statistik gab es so viel Regen wie noch nie in zwölf Monaten.

Situation nach der Ahrtal-Flut In wenigen Tagen jährt sich die Flutkatastrophe im Ahrtal zum dritten Mal. 135 Menschen starben, 17.000 verloren ihr Zuhause. Seitdem hat sich viel getan, der Wiederaufbau schreitet voran. Wie geht es den Menschen heute?

Hurrikan "Beryl" erreicht Jamaika Der als "extrem gefährlich" eingestufte Hurrikan "Beryl" ist mit starkem Wind, Regen und Sturmfluten über Jamaika gezogen und steuert nun auf Mexiko zu. Seit Montag starben bereits mindestens sieben Menschen.

Waldbrände in Kalifornien: Der US-Bundesstaat hat seit Tagen mit einer ganzen Reihe von Waldbränden zu kämpfen. Bei Oroville im Norden Kaliforniens warfen Hubschrauber bei extremer Hitze Wasser auf Flammen eines weiteren Waldbrandes, der mehr als 25.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben hatte. 

Vor 90 Jahren ist Marie Curie gestorben. Die französisch-polnische Chemikerin und Physikerin gewann als erste Frau gleich zweimal einen Nobelpreis: 1903 den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung der Radioaktivität, und 1911 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium sowie für die Isolierung des Radiums.

Trotz strenger Sanktionen geraten weiterhin Hightech-Maschinen aus dem Westen in die russische Rüstungsindustrie. Die Doku "Deutsche Maschinen für Putins Krieg - Gute Geschäfte trotz Sanktionen?" geht der Frage nach: Wie ist das möglich und welche Rolle spielen dabei deutsche Firmen? (28 Minuten)

In der Drama-Serie "Bestseller Boy" navigiert Millennial Mohamed "Momo" Zebbi zwischen zwei Kulturen. Der Sohn marokkanischer Einwanderer lebt in den Niederlanden und ist ein aufstrebender Autor, der sich vielen Problemen stellen muss. (8 Folgen á 40 Minuten)

Der Trailer zur Serie:

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