Update
Das Gute zum Wochenende:Mehr Schutz für das Meer
von Clemens von Cramon
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Guten Morgen,
die griechische Regierung hat kürzlich bekannt gegeben, dass die Fischerei mit Grundschleppnetzen in den Meeresschutzgebieten des Landes verboten wird. Griechenland wird damit in dieser Hinsicht zum Vorreiter in der EU. Mit Blick auf den Schutz der Tiere und der Artenvielfalt ist das eine bedeutende Entscheidung, denn diese Art der Fischerei, bei der das Netz hinter einem Boot auf dem Meeresboden entlang gezogen wird, hat fatale Folgen für die Natur.
Die griechischen Meeresschutzgebiete sollen zudem um 80 Prozent wachsen und umfassend überwacht werden, um das Verbot durchzusetzen. Fast 800 Millionen Euro will die Regierung für die Maßnahmen zum Schutz der Meere in den kommenden Jahren ausgeben. Dazu gehört die Entfernung der Hälfte des Plastikmülls in griechischen Gewässern bis 2030. Bedenkt man, welche Schäden dieser Müll anrichtet - unter anderem durch die immer größere Menge an Mikroplastik - kann man die Entscheidung als einen ersten wichtigen Schritt betrachten.
06.06.2021 | 28:38 min
Zum Mikroplastik-Problem tragen auch sogenannte Geisternetze bei. Das sind Fischernetze, die nicht mehr genutzt werden und durch die Meere "geistern". Gegen dieses Problem versuchen Forschende und Muschelzüchter im italienischen Taranto mit Netzen aus "Mater Bi" anzugehen. Dabei handelt es sich um Muschelnetze aus Bioplastik, die anders als herkömmliche Netze aus Polypropylen nicht erst nach mehr als 400 Jahren zersetzt sind, sondern bereits nach 18 Monaten beginnen zu zerfallen. Erste Erfahrungen zeigen, dass die Artenvielfalt von den neuen Netzen profitiert und der Ertrag der Muschelzüchter nicht leidet.
10.08.2024 | 29:51 min
Neben der Verschmutzung der Weltmeere sind Fangnetze auch aufgrund des Beifangs ein Problem für die Tierwelt: Unzählige Lebewesen werden unbeabsichtigt mitgefangen und verenden in den Netzen. Biologe Daniel Stepputtis hatte eine spannende Idee: Was, wenn man Tiere vor herannahenden Netzen warnen könnte?
07.03.2024 | 29:40 min
Genau das macht eine von Stepputtis gegründete internationale Forschungsgruppe vor der Küste Dänemarks. Forschende haben Geräusche von Schweinswalen aufgezeichnet, mittels derer die Tiere untereinander kommunizieren. An Fischernetzen befestigen sie ein Gerät, das diese Geräusche von sich gibt. Die Tiere fassen dies als Warnung auf - und bleiben weit genug von den Netzen entfernt.
Es mangelt nicht an innovativen Ideen zum Schutz maritimer Ökosysteme. Entscheidungen wie in Griechenland machen Hoffnung, dass auch der politische Wille vorhanden ist, um die überfälligen Maßnahmen zu treffen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Clemens von Cramon, Online-Redakteur plan b
Was noch gut war diese Woche
G7 beschließen Kohleausstieg bis 2035: Beim Treffen in Turin haben sich die Energieminister der führenden westlichen Industrienationen darauf geeinigt, bis spätestens Mitte des kommenden Jahrzehnts keinen Strom mehr aus Kohle zu erzeugen. In Deutschland ist der Kohleausstieg bis 2038 bereits beschlossene Sache, die Ampel-Koalition will diesen idealerweise weitgehend bereits bis 2030 durchführen.
Mexiko verbietet "Konversionstherapien": Praktiken, die eine Änderung der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität einer Person erzwingen sollen, stehen in Mexiko künftig unter Strafe. Derartige Behandlungen werden seit langem von Menschenrechtlern als körperliche und seelische Misshandlung oder gar Folter bezeichnet.
Wiederaufforstung im Harz: Die Wälder im Harz sind vielerorts durch Trockenheit und Borkenkäfer stark geschwächt. Am vergangenen Wochenende haben Freiwillige insgesamt 25.000 Setzlinge bei Braunlage im Harz gepflanzt, aus denen ein gesunder Mischwald entstehen soll.
Ihre Portion Konstruktives am Wochenende
Extremwetterereignisse wie Hitze und Dürren nehmen zu. Landstriche vertrocknen und drohen, zur Wüste zu werden. Wie kann eine Landwirtschaft der Zukunft aussehen, die eine wachsende Weltbevölkerung unter diesen widrigen Umständen ernährt? Der neue Film von plan b, "Ackern gegen den Klimawandel", widmet sich dieser Frage und zeigt neue Lösungen auf.
09.05.2024 | 29:45 min
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Zusammengestellt von Clemens von Cramon.
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